- Sa 8. Feb 2020, 00:36
#1540490
Meine erste Anlaufstelle war schon seit langem
http://www.showbuzzdaily.com/articles/t ... /tvratings
, weil dort die Cable/PayTv-Ratings deutlich schneller und ausführlicherer aufgeschlüsselt gepostet werden.
tvbythenumbers habe ich nur noch besucht, weil die bis vor ein paar Monaten regelmäßig live+3days und live+7days Bestenlisten gepostet haben, die ja von Jahr zu Jahr wichtiger werden. Nachdem die verschwunden waren, hatte ich es nur noch aus Gewohnheit in den Lesezeichen. Natürlich trotzdem ein eindrucksvoller Beleg wie schnell Quotenberichterstattung, erst durch die zunehmende Ausbreitung von zeitversetztem Sehen und dann den Todesstoß Streaming, an Bedeutung verloren hat. Vor nicht mal 10 Jahren hat sich tvbythenumbers noch damit gebrüstet, dass sie angeblich höhere Klickzahlen als Deadline hätten.
Was mir eher fehlt sind Tabellen mit Quotenverläufen und Staffelschnitten wie wir es früher in redlocks Thread hatten. z.B. wenn man mal schauen will, wie sich The Outsider im Vergleich mit anderen HBO-Dramen der letzten Jahre schlug (bis zum unvermeidbaren Super Bowl Tief waren die Quoten kontinuierlich gestiegen und erreichten in der vorletzten Folge bessere SD-Werte als jede Episode von Watchmen).
Sowas wie die Absetzung von Ray Donovan hätte man mit Tabellen und Erfahrungswerten aber auch nicht nachvollziehen können. Das ist einzig dem Regimewechsel zuzuschreiben. Eine Show, die ganz nach dem alten Showtime-Klischee wesentlich länger lief als es für so eine Art Drama kreativ sein müsste (zumindest von außen betrachtet) wird im Gegensatz zu allen langlebigen Vorgängern (und auch aktuell Shameless oder Homeland) dreist ohne echte Finalstaffel abgesetzt. Sowas ist ja eher CBS-Stil. Obwohl mich die Show von Anfang an sehr interessiert hat und wahrscheinlich auch genau meinen Geschmack treffen würde, standen die Chancen wegen der erdrückenden Folgenzahl aber ohnehin nicht sonderlich gut, dass ich mich je zu einer Nachholaktion hätte durchringen können.
Ärgerlicher fand ich deshalb die stillschweigende Absetzung von Mindhunter. Die Beteiligten lassen sich zwar eine Hintertür offen und schieben es auf Finchers übervollen Terminplan aber nachdem sich die Hauptdarsteller und der Showrunner nach dem Ablauf der Optionen bald neue Serien angeln werden, rechne ich in dem Fall nicht damit, dass man die Anstrengungen unternimmt, um in ein paar Jahren einen für alle Seiten passenden Zeitkorridor zu finden. Da Fincher bei keiner Episode als Autor geführt wird und in Staffel 2 nur die ersten 3 Folgen selbst inszeniert hat, hätte man mit dem mittlerweile etablierten und von anderen Regisseuren gekonnt kopierten Look und Stil, sicher auch ohne ihn fortfahren können, wenn man denn wirklich gewollt hätte.
Netflix scheint aber ganz froh zu sein, eine teure Serie (obwohl ein großer Teil der Handlung in Verhörräumen spielt, lag Mindhunter durch Finchers Perfektionismus mit 1000 Takes und den damit einhergehenden langen Drehzeiten imho im obereren Drittel der Netflix Shows) von der Budgetliste streichen zu können, die bei den Preisverleihungen und augenscheinlich auch den weltweiten Zugriffszahlen leider nie so abgehoben hat, wie bei Fans und Kritikern.
Das die neue Amazon-Führung nach Conan auch die Dark Tower-Serie gekillt hat, war natürlich ebenfalls ärgerlich, aber da habe ich sowieso nur noch auf die offizielle Bestätigung gewartet. Das die Ex-Network Trulla Salke mit ihren glattgebügelten BIg Tent-Ansprüchen nicht hinter so einem schwer zu vermarktenden Projekt stand, war schon durch die für Streamer ungewöhnliche Pilotbestellung und die lange Funkstille ersichtlich.
Naja, es gibt andere Welten als diese. Aktuell suchen so viele Streamingdienste nach weltweit etablierter IP, dass sich früher oder später irgendeine Heimat finden wird, die entweder das aktuelle Projekt von Glen Mazzara übernimmt oder einem guten neuen Pitch eine Serienorder gibt.
Positiv gesehen erhöht jedes Jahr, mit dem man sich vom Kinoflop entfernt die Erfolgschancen einer neuen Inkarnation und so richtig euphorieauslösend waren weder Cast, Setbilder noch die Kommentare vom Showrunner. Ich hege ja immer noch die Hoffnung, dass Frank Darabont mal wieder etwas produktiveres machen möchte als um Walking Dead Kohle zu klagen. z.B. sich in seiner 4-ten King-Verfilmung dessen Opus Magnum zu widmen, nachdem der lange von ihm versprochene "The Long Walk aka Todesmarsch" in anderen Händen gelandet ist. Oder vielleicht hat Mike Flanagan Lust sich in seinem Netflix-Deal auch anderen Genres als Spukhorror zu widmen. Andy Muschietti vertraue ich nach dem enttäuschenden Kapitel 2 von IT nicht mehr 100 %, aber da die größten Schwächen, in der unrund sprunghaften Erzählung und dem Übereinsatz von Jump Scares lagen , würde ich ihn für eine Dark Tower Serie auch nicht verdammen. etc. etc. Nach der Dürrezeit der 00er Jahre gibt es in der aktuellen Kingaissance ja wieder mehr als genug talentierte und hochkalibrige Regisseure/Autoren, die sich gerne an einer Adaption versuchen würden. Am spannendsten fände ich hier aktuell was Guillermo Del Toro dem King Universum tonal hinzufügen könnte. Der Turm wäre in Teilen exakt in, aber in anderen Elementen auch weit außerhalb dessen Komfortzone.
Hauptsache man gibt es nicht wieder an irgendeinen Auftragsfuzzi, der überhaupt keine Ahnung hat, wie er so einen Genremix angemessen adaptieren soll und die Zutaten zu generischer Fantasy-Scheiße verrührt. Dann lieber nochmal ein paar Jahrzehnte warten.
http://www.showbuzzdaily.com/articles/t ... /tvratings
, weil dort die Cable/PayTv-Ratings deutlich schneller und ausführlicherer aufgeschlüsselt gepostet werden.
tvbythenumbers habe ich nur noch besucht, weil die bis vor ein paar Monaten regelmäßig live+3days und live+7days Bestenlisten gepostet haben, die ja von Jahr zu Jahr wichtiger werden. Nachdem die verschwunden waren, hatte ich es nur noch aus Gewohnheit in den Lesezeichen. Natürlich trotzdem ein eindrucksvoller Beleg wie schnell Quotenberichterstattung, erst durch die zunehmende Ausbreitung von zeitversetztem Sehen und dann den Todesstoß Streaming, an Bedeutung verloren hat. Vor nicht mal 10 Jahren hat sich tvbythenumbers noch damit gebrüstet, dass sie angeblich höhere Klickzahlen als Deadline hätten.
Was mir eher fehlt sind Tabellen mit Quotenverläufen und Staffelschnitten wie wir es früher in redlocks Thread hatten. z.B. wenn man mal schauen will, wie sich The Outsider im Vergleich mit anderen HBO-Dramen der letzten Jahre schlug (bis zum unvermeidbaren Super Bowl Tief waren die Quoten kontinuierlich gestiegen und erreichten in der vorletzten Folge bessere SD-Werte als jede Episode von Watchmen).
Sowas wie die Absetzung von Ray Donovan hätte man mit Tabellen und Erfahrungswerten aber auch nicht nachvollziehen können. Das ist einzig dem Regimewechsel zuzuschreiben. Eine Show, die ganz nach dem alten Showtime-Klischee wesentlich länger lief als es für so eine Art Drama kreativ sein müsste (zumindest von außen betrachtet) wird im Gegensatz zu allen langlebigen Vorgängern (und auch aktuell Shameless oder Homeland) dreist ohne echte Finalstaffel abgesetzt. Sowas ist ja eher CBS-Stil. Obwohl mich die Show von Anfang an sehr interessiert hat und wahrscheinlich auch genau meinen Geschmack treffen würde, standen die Chancen wegen der erdrückenden Folgenzahl aber ohnehin nicht sonderlich gut, dass ich mich je zu einer Nachholaktion hätte durchringen können.
Ärgerlicher fand ich deshalb die stillschweigende Absetzung von Mindhunter. Die Beteiligten lassen sich zwar eine Hintertür offen und schieben es auf Finchers übervollen Terminplan aber nachdem sich die Hauptdarsteller und der Showrunner nach dem Ablauf der Optionen bald neue Serien angeln werden, rechne ich in dem Fall nicht damit, dass man die Anstrengungen unternimmt, um in ein paar Jahren einen für alle Seiten passenden Zeitkorridor zu finden. Da Fincher bei keiner Episode als Autor geführt wird und in Staffel 2 nur die ersten 3 Folgen selbst inszeniert hat, hätte man mit dem mittlerweile etablierten und von anderen Regisseuren gekonnt kopierten Look und Stil, sicher auch ohne ihn fortfahren können, wenn man denn wirklich gewollt hätte.
Netflix scheint aber ganz froh zu sein, eine teure Serie (obwohl ein großer Teil der Handlung in Verhörräumen spielt, lag Mindhunter durch Finchers Perfektionismus mit 1000 Takes und den damit einhergehenden langen Drehzeiten imho im obereren Drittel der Netflix Shows) von der Budgetliste streichen zu können, die bei den Preisverleihungen und augenscheinlich auch den weltweiten Zugriffszahlen leider nie so abgehoben hat, wie bei Fans und Kritikern.
Das die neue Amazon-Führung nach Conan auch die Dark Tower-Serie gekillt hat, war natürlich ebenfalls ärgerlich, aber da habe ich sowieso nur noch auf die offizielle Bestätigung gewartet. Das die Ex-Network Trulla Salke mit ihren glattgebügelten BIg Tent-Ansprüchen nicht hinter so einem schwer zu vermarktenden Projekt stand, war schon durch die für Streamer ungewöhnliche Pilotbestellung und die lange Funkstille ersichtlich.
Naja, es gibt andere Welten als diese. Aktuell suchen so viele Streamingdienste nach weltweit etablierter IP, dass sich früher oder später irgendeine Heimat finden wird, die entweder das aktuelle Projekt von Glen Mazzara übernimmt oder einem guten neuen Pitch eine Serienorder gibt.
Positiv gesehen erhöht jedes Jahr, mit dem man sich vom Kinoflop entfernt die Erfolgschancen einer neuen Inkarnation und so richtig euphorieauslösend waren weder Cast, Setbilder noch die Kommentare vom Showrunner. Ich hege ja immer noch die Hoffnung, dass Frank Darabont mal wieder etwas produktiveres machen möchte als um Walking Dead Kohle zu klagen. z.B. sich in seiner 4-ten King-Verfilmung dessen Opus Magnum zu widmen, nachdem der lange von ihm versprochene "The Long Walk aka Todesmarsch" in anderen Händen gelandet ist. Oder vielleicht hat Mike Flanagan Lust sich in seinem Netflix-Deal auch anderen Genres als Spukhorror zu widmen. Andy Muschietti vertraue ich nach dem enttäuschenden Kapitel 2 von IT nicht mehr 100 %, aber da die größten Schwächen, in der unrund sprunghaften Erzählung und dem Übereinsatz von Jump Scares lagen , würde ich ihn für eine Dark Tower Serie auch nicht verdammen. etc. etc. Nach der Dürrezeit der 00er Jahre gibt es in der aktuellen Kingaissance ja wieder mehr als genug talentierte und hochkalibrige Regisseure/Autoren, die sich gerne an einer Adaption versuchen würden. Am spannendsten fände ich hier aktuell was Guillermo Del Toro dem King Universum tonal hinzufügen könnte. Der Turm wäre in Teilen exakt in, aber in anderen Elementen auch weit außerhalb dessen Komfortzone.
Hauptsache man gibt es nicht wieder an irgendeinen Auftragsfuzzi, der überhaupt keine Ahnung hat, wie er so einen Genremix angemessen adaptieren soll und die Zutaten zu generischer Fantasy-Scheiße verrührt. Dann lieber nochmal ein paar Jahrzehnte warten.