Holzklotz hat geschrieben:Ich würde Leuten LOST empfehlen und Fringe nicht. In meinen Augen ein sehr großes Qualitätsgefälle zwischen den beiden Serien. Ende hin oder her. Aber gut, diese Diskussion wurde nicht erst einmal geführt.
Ja, finde ich auch. Bei LOST war der Weg zur letztlichen Megaenttäuschung ja wenigstens gut gemacht und spannend. Fringe baute in seiner Lebensdauer dafür immer wieder ganz schön viel Mist. Was da in fünf Jahren alles an Storyfäden ins Nichts lief oder völlig hanebüchen aufgelöst wurde, war schon abenteuerlich. Das ging ja schon in Season 1 mit der Agent Scott Sache angefangen und ging bis zu William Bells aberwitzigem Tabula Rasa Plan. Und dann auch noch die drangeklebte Schwachsinnsstaffel 5, wo sich die Autoren scheinbar gar nicht mehr um sowas wie klaffende Plotholes gekümmert haben. Auch das Finale hatte wieder so ein paar Knaller. Es stellt sich also raus, das September ohne Walters Hilfe die ganze Maschine zusammenbauen kann, man jetzt aber eine neue Energiequelle besorgen muss, weil seine eigene nach den 20 Jahren, die er auf dem Arsch gesessen hat, nicht mehr funktioniert. Brillant. Auch super: man bringt Olivia fast um mit der vierfachen Dosis und startet einen für so ein Vorhaben sauknappen 3 Stunden Countdown statt ihr einfach ein paar Dosen mit auf Weg zu geben. Auch Olivia hat sich echt blöd angestellt. Sie portet sich sofort in dem Raum, von dem man annehmen musste, dass dort der Junge von Observern befragt wird. Taktisch echt klug, wenn man schon bemerkt hat, dass man nach einem Sprung erstmal ziemlich desorientiert und verwundbar ist.
Das wirkte einfach viel zu oft alles so unausgegoren und nicht zu Ende gedacht. Fringe hat sich selbst irgendwann diesem "wir sind ja nur ne alberne kleine Sci-fi-Show, da muss nicht alles Sinn machen" Stigma ergeben, was ich einfach sehr schwach fand.
Ach egal, eigentlich wollte ich ja gar nichts mehr dazu schreiben.