US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#585119
little_big_man hat geschrieben:Du siehst: ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass es praktisch nur am Willen der Sender liegt und in Einzelfällen vielleicht minimale Mehrkosten verursachen würde, aber wenn es gut geplant ist, wäre sicher nie ein extra Neustart des ganzen Produktionsapparats nötig...die Sender müssten einfach spätestens nach 11 (von 13) bzw. 20 (von 22) Episoden über das Schicksal der Serien entschieden haben und es gäbe nie ein Problem.......aber wenn man sieht, dass viele Senderchefs nicht einmal eine brauchbare Programmierung ihrer Serien hinkriegen, wäre dieses Vorausdenken wohl schon zu viel verlangt....so viel Geld verdienen die ja nicht, dass man so viel Verstand verlangen könnte... :roll:
Ich bezweifle, dass das so einfach ist.
Die Entscheidung über die Fortsetzung von Serien fällt sicher nicht so spät, weil das Tradition ist, sondern weil noch ganz andere Faktoren hineinfließen, zum Beispiel, wie es mit Nachschub ausschaut. Sind die Piloten alle Müll, kann man Show nochmal eine zweite Chance gewähren, sind es alles Granaten, dann wird auch mal überraschend geaxet. Legt man sich lange vorher fest, steht man hinterher dumm da. Und ich schätze mal, das ist bei weitem nicht die einzige Überlegung dahinter.
Das entscheidende dürfte aber das sein, was Stefan schon geschrieben hat: der Sender hat nix davon. Alles, was man noch an abgesetzten Serien herumdoktort kostet Geld und das bekommt man nicht mehr zurück.
#585123
AlphaOrange hat geschrieben:Das entscheidende dürfte aber das sein, was Stefan schon geschrieben hat: der Sender hat nix davon. Alles, was man noch an abgesetzten Serien herumdoktort kostet Geld und das bekommt man nicht mehr zurück.
Aber gerade das ist meiner Meinung nach eine falsche Einstellung der Sender. Klar haben die Recorder einen grossen Einfluss auf die sinkenden Zuschauerzahlen......aber fast so viel Einfluss hat eben auch der Vertrauensverlust in die Sender. Ich lese viel in amerikanischen Foren, wo über die Quoten diskutiert wird und dort herrscht z.B. bei vielen die Meinung, dass sie neuen Fox-Serien gar keine Chance mehr geben, da Fox scheinbar am stärksten von allen Sendern den Ruf hat, neue Serien bei Misserfolg gleich zu "axen".

Daher: selbst wenn man im Einzelfall betrachtet bei einer Serie wohl Geld drauflegen würde, so würde sich das indirekt trotzdem lohnen, weil eine Entscheidung bei einer Serie eben auch Einfluss auf alle anderen Serien bei einem Sender hat.

Ein anderes Beispiel ist CBS, das nach den Absetzungen von Jericho und Moonlight wohl auch noch den letzten Respekt des jungen Publikums verspielt hat und somit noch weniger Zielgruppenzuschauer in Zukunft neuen Shows bei CBS eine Chance geben werden und sie somit kaum eine Chance haben, in den nächsten Jahren je eine in der Zielgruppe erfolgreich laufende Show zu etablieren (trotz hohen Zuschauerzahlen von The Mentalist, wird die Show z.B. klar von Fringe geschlagen in der Zielgruppe und diese ist ja entscheidend für die Werbeeinnahmen........auch die auf jüngeres Publikum ausgerichtete Serie The Ex-List geht gnadenlos unter auch weil viele der Serie gar nie eine Chancen gegeben haben aufgrund bei anderen Serien getroffender Entscheide und dem allgemeinen Image des Senders). Das zeigt auch, dass man Entscheidungen über eine Serie nicht für sich alleine betrachten darf, sondern ihre Auswirkungen auf den ganzen Sender berücksichtigen muss.

Auch bei ABC gingen nach der Absetzung von Invasion alle danach gestarteten Serials (The Nine, Six Degress, Day Break, ...) gnadenlos unter, wohl auch weil viele Zuschauer sich aus Angst vor einem zweiten "Invasion-Fall" gar nicht mehr auf eine neue Serie einlassen wollten, damit sie nicht wieder enttäuscht werden konnten am Ende. Die Schlussfolgerung daraus ist einfach die traurige Tatsache, dass die Sender sich immer mehr nur noch auf langweilige Procedurals und Reality-Show stützen, weil sie bei den echten Serien das Vertrauen der Zuschauer verloren haben.
von Stefan
#585127
little_big_man hat geschrieben:Bei Smith und Co. wurden ja trotzdem 13 Episoden bestellt und mussten deshalb auch bezahlt werden......also gäbe es keine Zusatzkosten. Die Episoden könnte man einfach am Samstag oder Online ausstrahlen.
stimmt nicht - die produktion wurde abgebrochen und es wurden sicherlich keine 13 folgen bezahlt ;-)
little_big_man hat geschrieben: Bei Surface und Co. müssten die Sender sich einfach lernen frühzeitig zu entscheiden, dann gäbe es auch keine Zusatzkosten. Wenn die Quoten im Januar/Februar/März schwach sind, dann werden sie auch im April/Mai nicht mehr besser, also kann man genau so gut auch früher schon über das Schicksal der Serien entscheiden und somit den Autoren noch genug Zeit lassen, das Ende entsprechend zu gestalten.....einzig die Tradition verhindert das und das ist nun wirklich kein valabler Grund...
stimmt nicht - die quoten von Surface waren ja keine Katastrophe. Sie waren okay. Da schauen sich network execs also erstmal an, was an piloten so daherkommt, bevor sie entscheiden, ob sie solche serien weiter brauchen oder nicht. ;-)

little_big_man hat geschrieben: Und in allen anderen Fällen könnten einfach frühzeitig zwei Enden gedreht werden....eines wird im Verlängerunsfall ausgestrahlt und eines im Absetzungsfall....die Zusatzkosten wären im Vergleich zum Budget dieser Shows wohl minimal. Bei Jericho und Men in Trees wurde das ja so gemacht scheinbar, aber ich habe die beiden Enden nicht gesehen (bei Jericho bin ich noch nicht so weit und Men in Trees interessiert mich nicht) und kann somit nicht sagen, wie gelungen das mehr oder weniger ungeplante Alternativende war.....aber auf jeden Fall besser als gar keines...
siehe mein oberes post - bei solchen serien geht es meistens so zu, dass bei ausstrahlung der letzten folge noch nichtmal der sender weiß, ob es weitergeht oder nicht ;-)

little_big_man hat geschrieben: Du siehst: ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass es praktisch nur am Willen der Sender liegt und in Einzelfällen vielleicht minimale Mehrkosten verursachen würde, aber wenn es gut geplant ist, wäre sicher nie ein extra Neustart des ganzen Produktionsapparats nötig...
du siehst .. ich hab die aufgeführten punkte wiederlegt ;-)

edit: und weiter gehts:

little_big_man hat geschrieben: Aber gerade das ist meiner Meinung nach eine falsche Einstellung der Sender. Klar haben die Recorder einen grossen Einfluss auf die sinkenden Zuschauerzahlen......aber fast so viel Einfluss hat eben auch der Vertrauensverlust in die Sender. Ich lese viel in amerikanischen Foren, wo über die Quoten diskutiert wird und dort herrscht z.B. bei vielen die Meinung, dass sie neuen Fox-Serien gar keine Chance mehr geben, da Fox scheinbar am stärksten von allen Sendern den Ruf hat, neue Serien bei Misserfolg gleich zu "axen".
den Ruf hat FOX schon ewig .. genau betrachtet ist FOX aber nicht schlimmer als die anderen Sender ;-)
little_big_man hat geschrieben: Daher: selbst wenn man im Einzelfall betrachtet bei einer Serie wohl Geld drauflegen würde, so würde sich das indirekt trotzdem lohnen, weil eine Entscheidung bei einer Serie eben auch Einfluss auf alle anderen Serien bei einem Sender hat.
nein - das denke ich nicht. du legst zu viel wert auf die meinung einer trolle in internetforen. das ist nicht die masse die schaut. und ich glaub auch nicht, dass die allgemeine masse denkt "huch, das schau ich nicht, weil das wird sowieso abgesetzt"
little_big_man hat geschrieben: Ein anderes Beispiel ist CBS, das nach den Absetzungen von Jericho und Moonlight wohl auch noch den letzten Respekt des jungen Publikums verspielt hat und somit noch weniger Zielgruppenzuschauer in Zukunft neuen Shows bei CBS eine Chance geben werden und sie somit kaum eine Chance haben, in den nächsten Jahren je eine in der Zielgruppe erfolgreich laufende Show zu etablieren (trotz hohen Zuschauerzahlen von The Mentalist, wird die Show z.B. klar von Fringe geschlagen in der Zielgruppe und diese ist ja entscheidend für die Werbeeinnahmen........auch die auf jüngeres Publikum ausgerichtete Serie The Ex-List geht gnadenlos unter auch weil viele der Serie gar nie eine Chancen gegeben haben aufgrund bei anderen Serien getroffender Entscheide und dem allgemeinen Image des Senders). Das zeigt auch, dass man Entscheidungen über eine Serie nicht für sich alleine betrachten darf, sondern ihre Auswirkungen auf den ganzen Sender berücksichtigen muss.
Ach quatsch.. CBS hatte schon immer ein Problem bei den Zuschauern in der Zielgruppe - und die Absetzung von Jericho war einfach ein muss. Moonlight - versteh ich selbst nicht so ganz .. aber laut den Zahlen hatte Moonlight an dem Tag die schlechtesten zahlen.. und das als mitte in nem dreierpack. das ist schon komisch. sicher sind moonlight fans jetzt sauer - aber Ex List hat sicher nicht deswegen schlechte quoten, sondern weil es meiner meinung nach absolut nicht in das dreierpack passt ;-)
little_big_man hat geschrieben: Auch bei ABC gingen nach der Absetzung von Invasion alle danach gestarteten Serials (The Nine, Six Degress, Day Break, ...) gnadenlos unter, wohl auch weil viele Zuschauer sich aus Angst vor einem zweiten "Invasion-Fall" gar nicht mehr auf eine neue Serie einlassen wollten, damit sie nicht wieder enttäuscht werden konnten am Ende. Die Schlussfolgerung daraus ist einfach die traurige Tatsache, dass die Sender sich immer mehr nur noch auf langweilige Procedurals und Reality-Show stützen, weil sie bei den echten Serien das Vertrauen der Zuschauer verloren haben.
Rofl.. quatsch. "The Nine" und "Day Break" hatten beide ein sehr verwirrendes Konzept, Six Degrees war einfach ne schlechte Serie. diese "absetzungsfalle" ist ein troll-mythos, den einige Leute immer wieder heraufbeschwören, weil ihre Randprogramme abgesetzt wurden..

--

FAZIT:

Schlussendlich gilt für den Sender nur eins: Wenn eine Serie schlechte Quoten hat und den Abend runter zieht, nehmen sie es aus dem Programm damit die anderen Serien in deren Umgebung nicht schaden nehmen.. darum geht es. Natürlich sind die Fans dann sauer. Aber saure Fans hat jeder Sender.. da ist keiner besser als der andere ;-)

als beispiel:

Fox: Firefly
Cbs: Moonlight
Nbc: Studio 60
Abc: Invasion / Womens Murder Club
Cw: Everwood
Zuletzt geändert von Stefan am So 12. Okt 2008, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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von Theologe
#585136
Ich glaube aber schon, dass man auf DVD durchaus mit einer Forsetzung Geld verdienen kann. Stargate hat sich für SciFi nicht mehr richtig gelohnt, aber die Direct-to-DVD Veröffentlichungen laufen weiter. Wenn man das Finale von bestimmten Serien als DVD rausbringen würde, könnte man sicherlich noch mal Kasse machen, zumindest wenn die DVD Verkäufe der regulären Serie zufriedenstellend ist.
von Stefan
#585138
Theologe hat geschrieben:Ich glaube aber schon, dass man auf DVD durchaus mit einer Forsetzung Geld verdienen kann. Stargate hat sich für SciFi nicht mehr richtig gelohnt, aber die Direct-to-DVD Veröffentlichungen laufen weiter. Wenn man das Finale von bestimmten Serien als DVD rausbringen würde, könnte man sicherlich noch mal Kasse machen, zumindest wenn die DVD Verkäufe der regulären Serie zufriedenstellend ist.
Das liegt dann aber in der Hand der Produzenten .. nicht der Sender. Die Sender verdienen an den DVD Verkäufen nichts (bzw nur minimal) ;-)
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von Theologe
#585144
Stefan hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Ich glaube aber schon, dass man auf DVD durchaus mit einer Forsetzung Geld verdienen kann. Stargate hat sich für SciFi nicht mehr richtig gelohnt, aber die Direct-to-DVD Veröffentlichungen laufen weiter. Wenn man das Finale von bestimmten Serien als DVD rausbringen würde, könnte man sicherlich noch mal Kasse machen, zumindest wenn die DVD Verkäufe der regulären Serie zufriedenstellend ist.
Das liegt dann aber in der Hand der Produzenten .. nicht der Sender. Die Sender verdienen an den DVD Verkäufen nichts (bzw nur minimal) ;-)
Schon klar, wäre aber zB auch eine Option für die Zukunft, dass man sich als Sender an der Produktion dieses Finales beteiligt und dann die Gewinne teilt.
von Stefan
#585149
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Ich glaube aber schon, dass man auf DVD durchaus mit einer Forsetzung Geld verdienen kann. Stargate hat sich für SciFi nicht mehr richtig gelohnt, aber die Direct-to-DVD Veröffentlichungen laufen weiter. Wenn man das Finale von bestimmten Serien als DVD rausbringen würde, könnte man sicherlich noch mal Kasse machen, zumindest wenn die DVD Verkäufe der regulären Serie zufriedenstellend ist.
Das liegt dann aber in der Hand der Produzenten .. nicht der Sender. Die Sender verdienen an den DVD Verkäufen nichts (bzw nur minimal) ;-)
Schon klar, wäre aber zB auch eine Option für die Zukunft, dass man sich als Sender an der Produktion dieses Finales beteiligt und dann die Gewinne teilt.
na ja - Stargate ist da aber kein normalfall - 1) ist das ne genreserie .. da verkaufen sich die dvds meistens eh überproportional

zweitens lief ja die produktion von ATLANTIS weiter und dadurch brauch man für die direct to dvd filme keine extra produktionscrew .. das geht da sicher hand in hand

wenn eine serie abgesetzt wird - müssten ja autoren erst ein finale schreiben - sowas geht ja nicht an einem tag. in der zwischenzeit muss aber die gesamte crew bezahlt werden - nur für eine WEITERE folge auf der season dvd.. sowas ist einfach komplett unrentabel
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von Theologe
#585151
Stefan hat geschrieben: wenn eine serie abgesetzt wird - müssten ja autoren erst ein finale schreiben - sowas geht ja nicht an einem tag. in der zwischenzeit muss aber die gesamte crew bezahlt werden - nur für eine WEITERE folge auf der season dvd.. sowas ist einfach komplett unrentabel
Erstens glaub ich nicht, dass die bei Stargate überhaupt einen Tag brauchen ;)
Zweitens würde ich das Finale nicht auf die Season DVD packen, sondern einen 90 Minüter extra rausbringen. Aber ist ja auch egal, bei den meisten Serien finde ich mich damit ja ab, nur bei Firefly hab ich mich bis zu Serenity in den Schlaf geweint ;)
von Stefan
#585152
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: wenn eine serie abgesetzt wird - müssten ja autoren erst ein finale schreiben - sowas geht ja nicht an einem tag. in der zwischenzeit muss aber die gesamte crew bezahlt werden - nur für eine WEITERE folge auf der season dvd.. sowas ist einfach komplett unrentabel
Erstens glaub ich nicht, dass die bei Stargate überhaupt einen Tag brauchen ;)
Zweitens würde ich das Finale nicht auf die Season DVD packen, sondern einen 90 Minüter extra rausbringen. Aber ist ja auch egal, bei den meisten Serien finde ich mich damit ja ab, nur bei Firefly hab ich mich bis zu Serenity in den Schlaf geweint ;)
joah - firefly *träum*

na ja - aber da waren ja dann die dvd verkäufe eh so erfolgreich, dass er sogar einen großen kinofilm machen durfte - daher, da habens die fans eh in der hand ..

edit: was n guter dvd verkauf noch bewirken kann, sah man ja bei FAMILY GUY (wurde von FOX abgesetzt .. hat sich aber dermaßen gut auf dvd verkauft dass die serie wieder ins programm wanderte und mittlerweile so gut läuft wie die simpsons .. rofl.. oder die simpsons mittlerweile so schlecht laufen wie family guy.. das kann man sehen wie man will *g*)
#585156
Stefan hat geschrieben: edit: was n guter dvd verkauf noch bewirken kann, sah man ja bei FAMILY GUY (wurde von FOX abgesetzt .. hat sich aber dermaßen gut auf dvd verkauft dass die serie wieder ins programm wanderte und mittlerweile so gut läuft wie die simpsons .. rofl.. oder die simpsons mittlerweile so schlecht laufen wie family guy.. das kann man sehen wie man will *g*)
Family Guy läuft in der Zielgruppe sogar ne Ecke besser. :wink:
#585305
@Stefan:
Ich könnte jetzt wieder argumentieren, dass bei Smith auch wenn nicht alle Episoden produziert worden sind, der Vertrag trotzdem auf 13 Episoden gelautet hat und man vielleicht höchstens mit einer geringfügig tieferen Geldstrafe davon gekommen ist, wenn man nicht alle 13 Episoden produzieren liess. Auch könnte ich weiter argumentieren, dass man eben auch die Piloten schon im Januar/Februar fertig haben könnte, wenn man denn wollte. Und so könnte ich jeden deiner Punkte wieder widerlegen. Aber ich glaube das macht keinen Sinn und wir sagen jetzt besser: "Let's agree to disagree". Du glaubst nicht daran, dass Entscheidungen bei Serien eine Auswirkung auf andere Serien insbesondere Neustarts des Senders hat, ich bin hingegen überzeugt davon, genau wie ich auch im Gegensatz zu dir überzeugt bin, dass ein richtiges Ende sicher zu mehr DVD-Verkäufen führt. Da aber keiner von uns die Richtigkeit seiner Aussagen beweisen kann, lassen wir diese Diskussion lieber sein, da wir uns eh nicht einig werden könnten... :wink:
#585443
Also, wir halten fest:
* Die Gesamtzuseherzahlen sind konstant, steigen sogar leicht
* Die 5 großen Networks verlieren konstant (zum Teil deutlich) Zuseher
* Die Cables gewinnen gut an Sehern

Und dennoch stelle ich mir die Frage, warum es vor 4 Jahren möglich war, 3,4 neue Serien aus dem Boden zu stampfen, die deutlich über 20 Millionen Seher hatten und heute nur mehr eine Serie darüber liegt (CSI; bei 24 muss erst der Seasonstart abgewartet werden). Dass die "alten" Serien nach 4,5 Jahren nicht mehr so ziehen, ist nur zum Teil nachvollziehbar. Immerhin lagen die Quoten von zB E.R. bis zur 10. Staffel noch über 20 Millionen, GA, DH, Lost laufen seit gerade mal 4 Staffeln. Sinkt die Qualität so schnell? Sinkt das Interesse so schnell? Suchen die großen Networks nur mehr nach passablen Ideen, die bestenfalls einen 2-Teiler füllen würden, und blasen sie dann zu ganzen Serien auf? Ist nicht das Problem, dass bei vielen Serien nach ein paar Folgen bereits eine Auflösung erwartet wird, diese dann aber eine ganze (zähe) Staffel lang hinaus geschoben wird (Desperate Housewives, Heroes, auch 24)?
Warum schaffen es Networks nicht mehr, gute, innovative Serien zu kreieren, die auch Zuseher anziehen?

Und dazu die Frage: Sind die Cable-Serien so viel besser?
Mir fallen zunächst einmal kaum Cables ein, die wirklich tolle Quoten haben (also in Größenordnung der Networks). Da wären The Closer und Monk und vl auch noch ein paar, die ich nicht kenne. Aber die laufen alle deutlich unter 10 Millionen. Warum nicht besser? (Zu kleine Zielgruppe)
von Waterboy
#585477
Angel of fate hat geschrieben:
Und dennoch stelle ich mir die Frage, warum es vor 4 Jahren möglich war, 3,4 neue Serien aus dem Boden zu stampfen, die deutlich über 20 Millionen Seher hatten und heute nur mehr eine Serie darüber liegt (CSI; bei 24 muss erst der Seasonstart abgewartet werden).
Es ist eigentlich noch nie ne neue Serie wirklich neu rausgekommen, die sofrot die 20 Mio. Marke erreicht hat. Selbst CSI lag am Anfang soweit ich weiß nur bei 12 Mio. DH ist da vielleicht eine der wenigen Ausnahmen, das aber auch nur weil ABC massiv Werbung gemacht hat und dazu immer mit SEX geworben wurde, was man glaubt es kaum, auch im prüden Amerika zieht.

24, Lost wahren nie bei 20 Mio. Zuschauer. Greys Anatomy hat sich gut von einer Midseason hochgwandelt. Das war glück und zufall das die Zuschauer gerade so gut drauf gewesen sind, einer neuen KRankenhaussserie ne Chance zu geben. Genauso gut hätte das schief gehen können.


CSI ist eigentlich die letzte große alte Serie die noch gut die 20 Mio. Hürde nehmen kann. Alles andere ( außer Reality ) ist deutlich drunter. Ich glaube auch nicht das sich das so schnell ändern wird.


Dass die "alten" Serien nach 4,5 Jahren nicht mehr so ziehen, ist nur zum Teil nachvollziehbar. Immerhin lagen die Quoten von zB E.R. bis zur 10. Staffel noch über 20 Millionen, GA, DH, Lost laufen seit gerade mal 4 Staffeln. Sinkt die Qualität so schnell? Sinkt das Interesse so schnell?

Das würde ich nicht behaupten. Es ist einfach ein anderer Markt. Füher hätte sich keiner getraut auch nur Ansatzweise NBC am Donnerstag irgendwas entgegen zu setzen. Heute laufen am SUPER DONNERSTAG Greys Anatomy und CSI zeitgleich, Serien die zusammen gut 40 Mio. Zuschauer anziehen. Das sich diese Serien dann gegenseitig ( auch wenn sie vielleicht nicht gerade die gleiche Zielgruppe ansprechen ) die Zuschauer wegnehmen dürfte wohl auf der Hand liegen.

Gleiches gilt auch bei anderen Tagen. Früher war es immer ein Sender der die Absolute Nr. 1 war, heute bekriegen sich die Sender und setzen eine Top Serie gegen die andere. Dadurch schwinden dann natürlich auch die Zuschauer.

Früher war es für Serien wie Friends, Seinfeld und co. leicht locker über 30 Mio. zu kommen, der einfache Grund war es hat sich auch kein Sender getraut irgendwas entgegen zu setzen.




Suchen die großen Networks nur mehr nach passablen Ideen, die bestenfalls einen 2-Teiler füllen würden, und blasen sie dann zu ganzen Serien auf?
das mir auch aufgefallen. Langfriistig scheint man nicht wirklich geplant zu haben bei den letzten Falls. Öfters machen die Konzepte auch von denen die dann net in Serie gegangen sind den Eindruck als plane man net über eine STaffel hinaus und ist dann überrascht das die Serie nen Hit wird und muss dann notgedrungen ne zweite oder gar dritte Staffel ranhängen mit einem Konzept was irgendwie nach der ersten Staffel erzählt war ( siehe Prison Break... )
von Stefan
#585545
SO.. ich hab hier etwas SEHR interessantes.. *bummer*
Ratings: DVR numbers boost '90210,' 'Grey's' premieres

The fall TV season launched three weeks ago, and today we finally learned how all the shows that debuted during premiere week are doing, ratings-wise, when you factor in DVR playback. The show that garnered the largest DVR audience was -- no surprise here -- ABC's Grey's Anatomy, which added a hefty 4.3 million viewers to its initial tally of 16.8 million during its two-hour season premiere on Sept. 25. (If you're wondering why CBS's powerhouse CSI didn't top the list, remember that it premiered two weeks later, on Oct. 9.) Those 4.3 million additional viewers represent a very important 26 percent increase for Grey's.

Fox's House and NBC's Heroes added 3.8 and 3.2 million viewers via DVR, respectively, to round out the top three in the most-DVRed category. The struggling Heroes, which is averaging just 9.5 million viewers in same-day viewing, especially needed the boost. As for the most-DVRed comedy? Another no-brainer: CBS's Two and a Half Men, which boosted its initial 13.9 million viewers by 15 percent, with an additional 2.1 million viewers from DVR. No other comedies even cracked the Top 10, in terms of total DVR viewership.

Another super-interesting aspect of these numbers is the shows that receive the greatest percentage increase in viewers after DVR numbers are included. The CW's new 90210 (pictured) handily took top honors there, boosting its viewership by 43 percent (or 1.1 million pairs of eyeballs) over the meager 2.5 million that originally tuned in. How could this have happened? Fans may have been watching CBS's NCIS, NBC's The Biggest Loser, or Fox's House live at the same time and just decided to tune in to 90210 later. While certainly good news for 90210, this does reveal that a large proportion of the show's viewers don't necessarily consider it important enough to watch in real time.

Interestingly, few of TV's biggest shows -- particularly CBS shows, which have all come out of the gate pretty strongly this season -- populate the top of this list. Series on The CW -- such as newbie Privileged (30 percent increase), Gossip Girl (28 percent increase), America's Next Top Model (27 percent), and One Tree Hill (26 percent) -- fill out the top 10, alongside NBC's The Office (40 percent) and Heroes (37 percent), and Fox's Fringe (36 percent), House (35 percent), and Prison Break (27 percent). While topping this percentage-increase list is indeed notable, keep in mind that most of these shows still draw a relatively small audience overall.
quelle: http://hollywoodinsider.ew.com/2008/10/ ... r-num.html

was bedeutet, dass die greys premiere insgesamt um die 21 mio zuschauer hatte :shock:
ich hätte mir nicht gedacht, dass dvr wirklich so viel ausmacht :shock:
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von Rodon
#585582
Aber nützt den Sendern dieser Boost überhaupt was? Die Werbung schaut sich bei Aufnahmen doch keiner mehr an.
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von redlock
#585583
Rodon hat geschrieben:Aber nützt den Sendern dieser Boost überhaupt was? Die Werbung schaut sich bei Aufnahmen doch keiner mehr an.

Eben, deshalb sind diese Daten zwar interessant, aber nur zweitrangig.
#585676
Das bitterste an den hohen DVR-Zahlen ist, das der Großteil dieser Zuschauer in die Zielgruppe fällt. Bei Heroes z.B. macht das den Unterschied zwischen einem der größten Zielgruppenerfolge und einem Problemkind.

http://tvbythenumbers.com/2008/10/13/gr ... rease/6113
1 GREY’S ANATOMY ABC 21,158 16,819 4,339 25.8%
2 HOUSE FOX 14,632 10,807 3,825 35.4%
3 HEROES NBC 12,018 8,781 3,237 36.9%
4 OFFICE NBC 10,914 7,803 3,111 39.9%
5 FRINGE FOX 11,377 8,373 3,004 35.9%
6 DESPERATE HOUSEWIVES ABC 19,922 17,160 2,762 16.1%
7 NCIS CBS 19,357 16,844 2,513 14.9%
8 CSI: MIAMI CBS 18,758 16,610 2,148 12.9%
9 BONES FOX 10,832 8,708 2,124 24.4%
10 TWO AND A HALF MEN CBS 15,958 13,884 2,074 14.9%
11 CRIMINAL MINDS CBS 18,122 16,051 2,071 12.9%
12 SURVIVOR: GABON CBS 13,902 11,868 2,034 17.1%
13 DANCING WITH THE STARS ABC 22,156 20,294 1,862 9.2%
14 BROTHERS & SISTERS ABC 12,976 11,198 1,778 15.9%
15 BOSTON LEGAL ABC 9,953 8,195 1,758 21.5%
16 THE MENTALIST CBS 16,787 15,037 1,750 11.6%
17 E.R. NBC 9,317 7,593 1,724 22.7%
18 DANCING W/STARS SP-9/23 ABC 19,183 17,535 1,648 9.4%
19 LAW AND ORDER:SVU NBC 10,902 9,256 1,646 17.8%
20 AMAZING RACE 13 CBS 10,587 9,089 1,498 16.5%
#586862
Waterboy hat geschrieben:
Angel of fate hat geschrieben: Suchen die großen Networks nur mehr nach passablen Ideen, die bestenfalls einen 2-Teiler füllen würden, und blasen sie dann zu ganzen Serien auf?
das mir auch aufgefallen. Langfriistig scheint man nicht wirklich geplant zu haben bei den letzten Falls. Öfters machen die Konzepte auch von denen die dann net in Serie gegangen sind den Eindruck als plane man net über eine STaffel hinaus und ist dann überrascht das die Serie nen Hit wird und muss dann notgedrungen ne zweite oder gar dritte Staffel ranhängen mit einem Konzept was irgendwie nach der ersten Staffel erzählt war ( siehe Prison Break... )
Und hier kommt schon die nächste Entwicklung, die genau in dieselbe Richtung geht: http://www.serienjunkies.de/news/jason-and-19709.html
Wieviele Abenteuer auf griechischen Inseln kann man sich denn bitte vorstellen? Das funktioniert doch keine Staffel lang.
#586870
Angel of fate hat geschrieben:Wieviele Abenteuer auf griechischen Inseln kann man sich denn bitte vorstellen?
Tausende? :lol:
So eine Serie könnte bei Erfolg ewig laufen. Das ist doch im Grunde nix anderes als Hercules, Star Trek oder aktuell Fringe. Monster/Mysterium der Woche Folgen vermischt mit ein bißchen rotem Faden.

Ich frag mich nur wieso NBC plötzlich auf die Idee kommt, das man mit solchen familientauglichen Genreserien im naiv charmanten Stil der Halmi Miniserien oder 90-er Syndicationhits wie Hercules und Xena heutzutage noch ein großes Publikum in der Network Primetime erreichen kann. So weit ich das nach einer Episode sagen kann, schlägt Merlin nämlich genau in die gleiche Kerbe (der Pilot hat mir trotzdem gut gefallen) und auch die ersten Kritiken zu Crusoe legen nahe, das man auf eine Mischung aus Lost und Fluch der Karibik gezielt hat, aber bei Hercules-Trash gelandet ist.
#586905
Also mir fallen auch nur begrenzt viele Monster der Woche ein. Speziell mit der Einschränkung, dass sie in die griechische Antike passen müssen. Abgesehen davon beschreibt dein Vergleich auch schon das Problem: Hercules, Star Trek oder aktuell Fringe funktionieren alle nicht mehr so wirklich. Star Trek hate zuletzt sehr schwache Quoten (trotz der riesigen Fanbasis) und Fringe ist jetzt auch nicht das Gelbe vom Ei. Für eine Premiere auf NBC werden diese Quoten (wie ST, Hercules, oder vl auch Charmed?) nicht reichen.

Ach übrigens: Eine Woche ohne Serie mit über 20 Millionen Zusehern (und das wärend der Hochsaison): http://www.quotenmeter.de/index.php?newsid=30438
#586914
Angel of fate hat geschrieben:Abgesehen davon beschreibt dein Vergleich auch schon das Problem: Hercules, Star Trek oder aktuell Fringe funktionieren alle nicht mehr so wirklich.
Das die Erfolgsaussichten für so eine Serie heutzutage gering sind, hatte ich ja schon eingeräumt. :wink:
Die Variationsmöglichkeiten der Abenteuer durch Monster, Zauberer, Hexen, Meerjungfrauen, Götter usw. sehe ich aber so unendlich wie bei den erwähnten anderen Serien. Ich stell es mir ähnlich wie Voyager vor. Statt der Rückkehr in den Alpha Quadranten dient hier halt die Suche nach dem goldenen Vlies als Aufhänger. Auf der Suche nach Hinweisen und zum aufrischen von Proviant wird man immer wieder auf neuen Inseln anhalten. Selbst nachdem das Vlies gefunden wurde, könnte man theoretisch problemlos ein neues Abenteuer starten. Die Chancen, das die Serie so erfolgreich wird, um in diese Verlegenheit zu kommen, sind aber wie gesagt verschwindend gering. Falls Merlin und Crusoe (wie zu erwarten) floppen, wird das Projekt wahrscheinlich nie über einen Piloten hinaus kommen.
Ach übrigens: Eine Woche ohne Serie mit über 20 Millionen Zusehern (und das wärend der Hochsaison):
Bis auf Grissoms Abschied in CSI, die Serie, die nach dem Super Bowl läuft und vielleicht die ein oder anderere nach American Idol laufende House Episode dürfte das diess Jahr auch so bleiben. CSI in normalen Episoden eher noch mit Tendenz nach unten. Desperate Housewives und Grey können froh sein, wenn sie ab und zu über 16 Mio kommen.
#586922
Okay, es sind natürlich endlos viele Variationen vorstellbar, die auf einem Minderheiten-Cable-Sender auch von ein paar Leuten gesehen werden würden. Aber für ein großes Network? Sind die dort wirklich nicht in der Lage, ein paar Wochen in die Zukunft zu denken? Entweder gibt es drüben einen so eklatanten Mangel an guten Ideen, dass die Sender sich verzweifelte Wettbieten um schlechte Drehbücher liefern, oder die Verantworlichen haben überbordende Größenfantasien und null Fähigkeit zur Einschätzung.

Wars das mit neuen Ideen? Sind jetzt (endlich) alle Themen durch?

Für Merlin und Crusoe gilt ja genau dasselbe wie für Jason. Natürlich kann man sich unzählige Abenteuer für den jungen Arthur, Merlin oder sonst wen vorstellen, aber im Endeffekt ist das Randgruppenprogramm. Und Crusoe lässt sich wunderbar in einem Film abhandeln, spätestens seit Lost dürfte das Thema "Gestrandet auf Insel" gegessen sein.
#586937
str1keteam hat geschrieben:
Angel of fate hat geschrieben:Abgesehen davon beschreibt dein Vergleich auch schon das Problem: Hercules, Star Trek oder aktuell Fringe funktionieren alle nicht mehr so wirklich.
Das die Erfolgsaussichten für so eine Serie heutzutage gering sind, hatte ich ja schon eingeräumt. :wink:
So schwarz würde ich da mal gar nicht sehen.
Darüber, dass Procedurals nach wie vor funktionieren brauchen wir uns nicht zu unterhalten, das ist ganz offensichtlich so.
An einem Erstarken des Fantasy-Genres scheint auch was dran zu sein, da ist ja jetzt einiges in Entwicklung.

Und gerade wenn man eine Seereise als Grundlage hat, steigen die Möglichkeiten für Stories fast ins Unendliche.

Was mich viel mehr zweifeln lässt ist
Wenn es zu einer Bestellung käme, wäre dies die erste green screene-Serie in der amerikanischen Primetime.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine reine Green Screen Produktion ein angemessenes Feeling transportieren kann.
#587004
Procedurals sind doch eher am absteigenden Ast. CSI ist noch ein großer Vertreter der Procedurals, aber langsam aber sicher auch am absteigenden Ast. (Gut, für die Serials gilt dasselbe :mrgreen:)
Und die Fantasy-Serien grundel(te)n doch alle nur so herum: Charmed, Supernatural, Smallville, das ganze Kleinzeugs auf den Cables. Was ganz gut funktioniert hat war Heroes - weil es ein Serial ist.

Zur Green-Screen Technik hätte ich mal gar nicht so wenig Vetrauen. Da hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, sodass zB James Cameron Avatar ebenfalls als reinen Greenscreen Film herausbringen wird. Aber natürlich kann in eine Serie nicht derselbe Aufwand gesteckt werden, wie in einen Film.
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