- Do 28. Aug 2008, 23:58
#567349
Joa... ich fand den Film nach meinem Genuss recht gut. Ich habe nichts erwartet, habe mich auf Schlimmes vorbereitet und wurde trotz allem gut unterhalten.
Zur Story: Wo war hier die Story? Ich habe zumindest keine gesehen - da war die Familiengeschichte weitaus größer für den Film aufgelegt, als die eigentliche titelgebende Handlung. Ich hatte mich sowieso auf eine etwas größere Familienstory gefreut (es gab ja dieses Mal perfekte Bedingungen), aber ein wenig enttäuscht war ich dann schon, zumal Jonathan nicht mehr die erste Geige (und auch keine zweite Geige) war.
Zu den Darstellern: Ich habe Rachel Weisz vermisst. Maria Bello ist zwar ein akzeptabler Ersatz, aber mir kam es vor, als hätte ich den gesamten Film über einen völlig anderen Charakter gesehen. Da hätte man lieber gleich eine neue Person einführen können. Luke Ford war auch okay, von der ganzen Altersgeschichte mal abgesehen. Dass auch er seine Love Story bekommt, war klar gewesen; schön, dass sie nicht so überstrapaziert wurde. John Hannah hätte man auch gleich aus dem Drehbuch schreiben können, denn hier gibt seine Rolle absolut nichts her - er steht nur dumm rum (wenn er mal vor die Kamera kommt), sagt ein paar billige Sätze, darf wieder einen Diamanten bestaunen und verschwindet dann wieder. Ganz große Verschwendung von Zeit und Darstellerbemühungen. Brendan Fraser wirkt leicht lustlos, aber ansonsten war er in Ordnung. Jet Li ging auch in Ordnung, aber die ganze Story um seinen Charakter war ziemlich unüberlegt und für den After, da eine Mythologie komplett fehlt (mit Imothep hat man alles viel besser gemacht). Der Rest ist nicht der Rede wert.
Zur Mumie: Dafür, dass es eigentlich keine Mumie war, war es ganz schön mumienmäßig... Ich weiß nicht, was ihr alle habt, dass es hier keine Mumie gibt. Mit Han hat man doch seine Mumie... halt eine chinesische und keine ägyptische.
Aber wie gesagt: Es fehlt die Mythologie und damit fällt auch das Spannende weg. Während Imothep seine Gründe hatte für die Taten, die er tat, fehlten die bei Han völlig - oder sie wurden nicht explizit genug erläutert.
Zum Rest: Die Effekte waren gut. Die Explosionen und Feuerwerke sahen sehr nett aus, die Gebirgstierchen (eine lustige Mischung aus Yeti, Gorilla und Eisbär) waren toll, Han ging so, der Rest war auch passabel.
Vom Spielort China hat man ja kaum was mitbekommen, da wäre ein beliebig anderer Ort genauso gut gewesen.
Die Story (so es denn eine gab) wurde zügig erzählt und weiste nur kleine Hänger auf, die schon durch das schwache Drehbuch verzeihbar sind.
Die Action ist solala (zum Glück gab es keinen Überhauf an China-Action zu sehen), das Finale ging mir zu schnell (zudem war der Final Fight ziemlich dumm gecuttet worden), der Soundtrack war öde (man hätte den alten Mummy-Score nehmen sollten).
Im Prinzip ist der Film nur reiner Durchschnitt, der mit seinen Vorgängern nicht mithalten kann. Dadurch steht der zweite Film plötzlich im besseren Licht dar. Der ganze Fiölm wirkt unüberlegt und unfertig - mit ein bisschen mehr Arbeit und Zeit wäre der Film durchaus besser geworden.
So bleibt er nur "unwichtig"
5/10