Wolfsgesicht hat geschrieben:Abi-Stoff war bei uns Woyzeck (aaarrrggghhh) und noch was anderes. Ich glaub ich hab nie so lang pro Satz für ein Buch gebraucht.
Unser Englisch-Lehrer war da deutlich freundlicher, der hat fürs Abi „1984“ rausgekramt. War vermutlich das beste Buch was ich lesen musste und ist ja auch eins über welches Mal hier mal dort gesprochen wird.
Ajo, wir hatten in der Q1 auch Büchner, aber "Dantons Tod". Weiß noch, dass das Buch mega kurz war, ich es damals aber aus Gründen trotzdem nicht gelesen hatte und trotzdem in der Klausur eine 2 schrieb, weil die Klausuraufgabe in erster Linie aus einem Vergleich einer Textstelle aus der Lektüre mit einem uns unbekannten Werk (von Lessing) bestand.
Und naja, die Abi-Lektüren sind in Englisch eigentlich immer cooler als in Deutsch, weil einfach die zentralen Vorgaben für Deutsch meist für Schüler richtig käsige und schwer erfassbare alte Schinken sind. Dieses Jahr im Abi auch wieder:
https://www.standardsicherung.schulmini ... ?file=4587
Goethes "Faust" und Kleists "Die Marquise von O..." - na danke dafür. Damit kriegste echt keinen für Literatur erwärmt, der in den elf Schuljahren davor nicht schon eine Passion dafür entwickelt hat.
In Englisch hatten wir damals in der Q-Phase übrigens "Fahrenheit 451" (mega toll <3), "A Streetcar Named Desire" (hab ich auch sehr gemocht, obwohl es eigentlich nicht so mein liebstes Genre war) und öh... noch was? Wenn ja, komme ich grad nicht drauf.
Dachte immer die Lehrer können selber entscheiden welches Buch sie vorlegen. Also anhand eines Katalogs.
Im Deutsch-Abitur: Nein, da werden auch wir von der Landesregierung zwangsbeglückt. In den früheren Schuljahren ist es deutlich offener gehalten, aber an unserer Schule hatten sich jetzt auch die Elfer-Lehrer untereinander geeinigt, dasselbe Buch zu lesen und oft wird das in der Unterstufe auch ähnlich gehandhabt. Aber in der Q-Phase ist dann nix mehr mit "selbst entscheiden".
Neo hat geschrieben:Wir hatten drei Abschlusslektüren: Der Besuch der alten Dame, Michael Kohlhaas und Der Proceß. Ist immer etwas seicht-spaßiges, etwas aus dem 19. Jahrhundert und dann halt noch ein Klopper (meist aus der ersten Hälfte des 20. Jhd).
Wäre mir deutlich lieber gewesen als mein damaliges Lektüren-Trio bestehend aus "Dantons Tod", "Effi Briest" (das war nicht wirklich schlimm oder zu verworren / anspruchsvoll, das war aber auch so überhaupt nicht interessant, es war einfach nur lang) und "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" von Robert Musil (das fand ich ziemlich cool, war damit in meinem Kurs damals aber so ziemlich der Einzige ^^).
Aber Kafka und Dürrenmatt fand ich als Schüler schon irgendwie für Schullektüren ziemlich okay, heute feiere ich die beiden ziemlich.
Aber ich mag mittlerweile auch Brecht - und kann trotzdem nachvollziehen, dass meine Hasen dazu null Zugang finden konnten.
"Faust" habe ich mir übrigens noch immer nicht angetan. Irgendwie kickt mich daran auch gaaaaaaar nichts. Werde so leiden, falls ich das irgendwann mal unterrichten müssen dürfen sollte.
Fohlen