Fernsehfohlen hat geschrieben:Mein Hauptproblem ist dann eher schon die Auswahl der Experten. Sorry, aber Becker und Effe waren einfach Flops mit Ansage - da kann mir kein Redakteur erzählen, dass er sich von denen eine wirklich gute Leistung versprochen hatte. Wickert war auch sehr schwach, Wörner hatte immerhin Ahnung von Literatur, hat nur bei den Sprachfragen versagt und war eher mäßig unterhaltsam.
Eine Runde mit Reif, Knopp, Gätjen/Kalkofe/Pastewka, Mälzer und Boning wäre denke ich eine echte Herausforderung - vielleicht sogar eine Nuance zu hart, aber spannend auf jeden Fall -, gerade in dieser Staffel war mir da aber zu viel Fallobst dabei und da find ichs auch nicht mehr so wirklich spektakulär, wenns da dann jemand ins Finale schafft.
Bei Kerners Gerede schalte ich oft in einen temporären Standby-Modus, hab ich gemerkt. Das stört mich nicht mal wirklich, es säuselt nur so an mir vorbei und manchmal verpasse ich dadurch dann leider auch eine relevante Erklärung zur Frage. Was die Länge angeht: Ich mag die lange Samstagsfolge hier lieber als die kurze am Donnerstag - gerade auch, weil dann die Experten öfter dran sind und man sich ein besseres Urteil über die erlauben kann. Knopp hat ja am Donnerstag beispielsweise nur einmal gespielt und auf Basis dessen hätte man ihn auch als schwachen Experten abstempeln können, hätte man vorherige Staffeln nicht gehabt.
Denke auch, dass man wenn eher an den langen Folgen festhalten wird, der besseren Quoten wegen alleine schon.
Fohlen
Mich stört keineswegs die Länge der Folge als solche. Ich meinte eher, dass man es innerhalb einer Folge im Ablauf durchaus noch straffen könnte. Man braucht nicht vor jeder neuen Fragerunde die Stimme aus dem Off, die den "Experten" pseudo-lustig ankündigt. Man braucht nicht gefühlt drei Dutzend Mal die Erklärungen Kerners zum Modus. Auch die Einspielfilme der Kandidaten, grundsätzlich in Ordnung, könnten ein bisschen kürzer sein. Dann hier und da noch ein bisschen Geschwafel weniger, und schon könnte man pro Sendung noch zwei, drei Kandidaten mehr ins Spiel bringen und Knopp wäre selbst in der kürzeren Folge am Donnerstag vielleicht auch mehr als einmal zum Zug gekommen. Das Finale mit den fünf Fragen, alle einzeln in Umschläge verpackt, ist auch viel zu aufgeblasen.
Gätjen empfand ich zwar als Herausforderung und bei ihm konnte man durchaus den Begriff "Experte" vergeben, aber bei ihm störte mich beispielsweise dennoch ein wenig, dass er seine Runden teilweise absichtlich in die Länge zog und den Kandidaten wohl freundlich gemeint mehr Zeit zum Überlegen geben wollte.
Ansonsten stimme ich dir aber zu, das größte Manko sind natürlich die Prominenten, die oftmals das Prädikat "Experte" nicht ansatzweise verdienen. Gerade im Bereich Sport finde ich das auch jedes Mal aufs Neue am fürchterlichsten, weil man vermutlich mit jedem durchschnittlichen Sportfan, der über den Tellerrand Fußball hinausblickt, einen besseren dort sitzen hätte als beispielsweise mit den von dir sehr passend bezeichneten "Flops mit Ansage"
Becker und Effenberg. Und wenn es bei einer wirklich kompetenten Expertenrunde dann richtig schwer wäre, wäre das auch völlig in Ordnung und dem Format durchaus angemessen. Auch wenn es am Ende dann nur einer oder vielleicht auch gar keiner auf die Siegercouch schafft.
PS. Dann bin ich durchaus neidisch auf dich, wenn du bei Kerner auf Durchzug oder Stand-By schalten kannst, ich kann es leider nicht