Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
von Quotentreter
#385430
Kellerkind hat geschrieben:Darum geht es doch auch ein Stück weit.
Inhalte, die sich nicht mal im Traum am Markt refinanzieren können, werden dort angeboten. Einerseits, um ein unfassenderes Angebot abzuliefern und andererseits um zu verhindern, dass so etwas nur den Reichen vorbehalten bleibt. Glaubst Du, dass arte sonst eine Chance hätte? Oder [gleiches Prinzip] viele Theater und Museen?
Es will dir doch keiner deinen Kultursender klauen. Hier geht es darum das ich bitte die Wahl haben möchte was ich unterstütze und was nicht. Oper, Klassische Musik interessieren mich null, dafür aber Geschichte. Trotzdem muss ich für alles blechen. Ich hätte auch gerne Fördermittel für meine Recherchen in den Archiven, ist genauso Kultur. Muss ich aber leider aus der eigenen Tasche blechen.
Kellerkind hat geschrieben:Man kann sich gern über Verbesserungsmaßnahmen und Kostenreduktion streiten (die Sender arbeiten übrigens effektiv mit immer weniger, weil die Inflation stärker steigt als die Gebühren), aber es muss ein solches Angebot geben. Es kann keiner eine Gesellschaft wollen, die nur RTL schaut.
Was soll denn da der durchschnittliche Bürger zu sagen? Effektiv arbeite ich heute immer mehr und habe trotzdem immer weniger in der Tasche. Wir sind hier nicht auf dem Ponnyhof. Wohin kann ich mich bitte wenden wenn es nicht reicht? Wenn ich meinem Boss eine saftige "Gebürenerhöhung" auf den Tisch lege dann bin ich morgen in StaSi 2.0 aka Hartz IV. Wir haben alle unsere Probleme.
Kellerkind hat geschrieben:Dass die Sender ständig expandieren würden, muss auch erst bewiesen werden. Es wird aber ständig vorgeworfen.
Der Begriff Grundversorgung wurde vor einigen Jahrzehnten gefasst. Trocken umfasste das alles was damals vor dem Sat Zeitalter über Antenne zu empfangen war. Wenn du da heute keine Expansion erkennst dann hast du wohl die letzten 20 Jahre verschlafen. Es sagt ja auch keiner etwas wenn da noch eine Homepage dazu kommt. Nur braucht ma ja bald einen ganzen eigenen Satellit.
Kellerkind hat geschrieben:Dass es der Markt regelt, ist ein Märchen. Der Gegenbeweis wird akutell erbracht: Die Sender MIT Auftrag folgen in manchen Bereichen denen ohne Auftrag, weil man gar nicht mehr anders an den Zuschauer rankommt. So zieht man Zuschauer zu sich und bietet denen z.B. ernsthafte Filme oder Dokus. Eine reine Kommerzialisierung würde was Angebot deutlich einschränken.
Es ist nicht die Aufgabe der ÖR an den Zuschauer heranzukommen. Der Auftrag ist die Grundversorgung und nicht das nacheffen der privaten, Klassenziel eindeutig verfehlt. Und es sollte dem Zuschauer überlassen sein was er sich anschauen möchte und was nicht. Er muss also zum Sender kommen. Diese krampfhaften Versuche sind einfach lächerlich. Genau wie aktuell diese neue Landarztgeschichte. Die kann man von mir aus in Hollywood produzieren und von Jessica Alba spielen lassen. Mich interessieren Arztserien einfach nicht. Die einzige die ich schaue ist House. Ich mag den Kerl einfach. Den Carpendale kannst du mir hingegen auf den Bauch binden, der würde prompt herauseitern.

Warum meinen irgendwelche Leute mir vorschreiben zu müssen was gut für mich ist und was mein Unterhaltungsgeschmack sein muss? Ich finde das furchtbar. Wie soll man sich denn bitte hierzulande frei entfalten wenn einem jeder ständig in irgendeine Form pressen möchte? Das hatten wir schonmal, nannte sich DDR. Wie heisst es so schön, im Westen nix neues...
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von Godfather
#385436
Kellerkind hat geschrieben: Dass es der Markt regelt, ist ein Märchen. Der Gegenbeweis wird akutell erbracht: Die Sender MIT Auftrag folgen in manchen Bereichen denen ohne Auftrag, weil man gar nicht mehr anders an den Zuschauer rankommt. So zieht man Zuschauer zu sich und bietet denen z.B. ernsthafte Filme oder Dokus.
Die ÖR sollten ausschließlich ihrem Info- und Bildungsauftrag nachkommen, dann könnte man sich auch von dem Quotendenken lösen.
Diese Spielchen mit Sportübertragungen, Spielfilmen, Shows, Soaps usw. sind doch das was jedem Gebührenzahler so teuer zu stehen kommt und was überhaupt nicht zu den ÖR gehört.
So werden mit den Gebühren jedenfalls größtenteils Sachen finanziert, die ins Privat- und Pay-TV gehören.
von Kellerkind
#385784
Quotentreter hat geschrieben:Es will dir doch keiner deinen Kultursender klauen.
Breitenprogramme können sich von alleine refinanzieren. Inhalte die daran vorbei gehen eher weniger. Aufgabe der Sender ist es, beides anzubieten (Grundversorgung = von allem etwas. Nicht Minimalversorgung).
Damit soll auch sozial Schwachen der Zugang zu Bildungs- und Kultursendungen, sowie ernsthaften Nachrichten und Information gegeben werden. Wäre es freiwillig, würde der Preis steigen und Fernsehen über Unterhaltung hinaus wäre eine Sache der Bessergestellten. Das soll so ausdrücklich nicht sein.
Was soll denn da der durchschnittliche Bürger zu sagen? Effektiv arbeite ich heute immer mehr und habe trotzdem immer weniger in der Tasche.
Was soll er dazu sagen? Die Menschen müssen mit weniger auskommen und die Sender auch. Der subjektive Eindruck den Individuums muss nicht der Realität entsprechen. Strom wird immer teurer, Telekommunikation immer billiger. Es gleicht sich zum Teil auch aus. Die Privaten verdienen überigens immer besser.
Wenn du da heute keine Expansion erkennst dann hast du wohl die letzten 20 Jahre verschlafen. Es sagt ja auch keiner etwas wenn da noch eine Homepage dazu kommt.
Was hat denn heute mit den letzten 20 Jahren zu tun? Du wirfst heute unglaubliche Expansionen vor. Wo sind die? Es gibt seit 10 Jahren keine neuen Sender, Video on Demand oder rein digitale Wiederholungskanäle sind weltweit Standardangebote.
Blos weil unsere Privaten allein technisch hinter dem Mond leben, muss man das nicht von denen auch fordern, die auf der Höhe der Zeit sind.
Die angeblichen Expansionen sind Propaganda der Privaten, die bei denen wirkt, die es hören wollen.
Ist eine Partnerbörse nötig? Definitiv nicht! Aber angenommen, die kostet 1 Mio im Jahr (wobei diese Zahl nur ohne Hintergrund geraten ist. Vermutlich ist es billiger). Eine Abschaffung würde den NRWler - andere betrifft es nicht - pro Monat um 1 cent entlasten. Ein wichtiger Cent, aber wird dadurch irgend etwas wirklich anders? Eher nicht.
Die Onlineausgaben sind auf 0,75% gedeckelt. Pro HH und Monat sind dies unglaubliche 12,75 cent. Klingt dies nach unglaublichen Expansionen?
Es ist nicht die Aufgabe der ÖR an den Zuschauer heranzukommen.
Doch das ist es. Es müssen Massen- und Randgruppen-, sowie regionale und überregionale Angebote gemacht werden. Das heißt dann Grundversorgung.
Wer nur Randgruppenformate macht, wird nicht wahrgenommen. Um die Wahrnehmung herzustellen, müssen Massenformate her.
Das ist der Unterschied zu den Privaten: Die machen nur Massenformate. Deswegen gibt es dort keine politische Information, kaum relevante Dokumentation und die Nachrichtenlage ist sehr, sehr traurig. Man fördert keinen Nachwuchs, investiert nicht in Technik, und Filme oder Serien (außer aus Hollywood) muss man auch suchen.

Was Du den Sendern vorwerfen kannst, ist dass sie für dich zu wenig machen. Alternativ bist du aber vielleicht der Zapper, der nicht selektiv fernsieht. Aber mit solchen Menschen tun sich die ÖR grundsätzlich schwer.
Zuletzt geändert von Kellerkind am Fr 26. Okt 2007, 11:51, insgesamt 2-mal geändert.
von Kellerkind
#385792
Godfather hat geschrieben:Die ÖR sollten ausschließlich ihrem Info- und Bildungsauftrag nachkommen, dann könnte man sich auch von dem Quotendenken lösen.
Jeder der grad lustig ist, dichtet denen einen neuen Auftrag an. Neulich gab es den "Berichterstattungsauftrag."
Allem Übergeordnet ist immer noch die Grundversorung, und die verlangt nach allen Sparten. Bildung und Infos findest Du also. Auch Regionale, die über den Boulevard der privaten Zwangssendungen hinaus gehen.
Diese Spielchen mit Sportübertragungen, Spielfilmen, Shows, Soaps usw. sind doch das was jedem Gebührenzahler so teuer zu stehen kommt und was überhaupt nicht zu den ÖR gehört.
Was sagt, was nicht reingehört?
Anspruchsvolle Filme? Gibt es. Dafür weninger 0815-Hollywood-Schinken.
Sport? RTL hat erst dann Handball gekauft, als er nach der WM (ARD+ZDF) zum Erfolg wurde. Die Privaten kümmern sich kein Stück um Regionalsport oder Randsportarten.
Das ZDF hatte die erste Telenovela. Die Privaten zogen nach. "Raus aus den Schulden" lief ein halbes Jahr vor RTL im WDR. RTL zog nach. Es ist sehr schwer rein private Inhalte auszumachen, wenn man bei denen teils auch nur den Kopierer anwirft.

Das Programm der ÖR ist wesentlich vielseitiger, als das der Privaten. Es ist nicht perfekt. Davon ist es weit entfernt. Es ist teuer und viel zu breit. Man setzt falsche Akzente und bedient die Alten zur Primetime zu einseitig. Zufrieden kann man nicht sein. Man wünscht sich, dass da mal kräftig aufgeräumt wird. Sonst geht der Karren bald gegen den Baum.
Aber die Privaten sind im Ergebnis noch viel schlimmer.
von jm2
#386029
Und warum muss das ÖR Sportsendungen kaufen ?
Es gibt private Sportsender denen man damit Sendematerial wegnimmt
mit dem sie Geld hätten verdienen können.

Das gante Konzept der ÖR ist einfach nur lächerlich,
die GEZ ist nur eine Ausrede damit ALL das Programm bezahlen müssen
das aber nicht von ALLEN gesehen wird - sowas finde ich unverschämt.
Toll für die Menschen die ÖR sehen, ich tu es nicht, zahle aber trozdem
ziemlich teuer dafür.

Und wenn es um eine Grundversorgung geht, warum nimmt man dann
nicht auf die Zeitungen als Medium mit auf ?
Dann gibgts eine ÖR-Zeitung und die ÖRZ Gebühren dürfen alle zahlen,
auch wenn sie nur wenige lesen ....

Die gesammte Argumentation von Zuschauern des ÖR ist einfach nur
vollkommen unverschämt, das sind nur dumme Begründungen mit denen
sie die GEZ Rechtfertigen wollen, denn ohne GEZ müssten sie ja mehr
für Ihr TV Programm zahlen.
Wer das Programm der ÖR sehen will, der soll den scheiss bitte selber
bezahlen !
von Kellerkind
#386038
jm2 hat geschrieben:Und warum muss das ÖR Sportsendungen kaufen ?
Weil Sport eine Programmsparte ist und weil sich kein Sportsender für Lokalsport interessiert. Die wollen Sport, der universell verwertbar ist. Oder nackte Tatsachen bzw. Poker.
Sogar Handball war bis vor kurzem uninteressant. Auch kann sich der Bundesliga-Sportschauzuschauer fragen, ob er lieber 2,64 €/Jahr (davon 0,88 aus Gebühren) für den Samstag-Vorabend zahlt, oder 240 € für Premiere.
die GEZ ist nur eine Ausrede damit ALL das Programm bezahlen müssen das aber nicht von ALLEN gesehen wird - sowas finde ich unverschämt.
Das gilt doch aber für die Privaten genauso. Und für die Krankenversicherung. Und für Kindergärten. Und für die Renten.

Im Übrigen ist es eher beängstigend, dass es Menschen gibt, die nur privat schauen. Wenn man sich überlegt, dass diese ihre politische Bildung im Zweifelfall aus 20-Sekündern beziehen und dann dennoch zur Wahl gehen....
Oder sollten schleichendes Desinteresse an Wahlen mit dem privaten Weichspülerprogramm zu tun haben?
von jm2
#386105
Kellerkind hat geschrieben: Im Übrigen ist es eher beängstigend, dass es Menschen gibt, die nur privat schauen. Wenn man sich überlegt, dass diese ihre politische Bildung im Zweifelfall aus 20-Sekündern beziehen und dann dennoch zur Wahl gehen....
Oder sollten schleichendes Desinteresse an Wahlen mit dem privaten Weichspülerprogramm zu tun haben?
Von einer Krankenversicherung habe ich aber auch was,
im Krankheitsfall sehr nützlich.

Du kannst aber niemandem ein TV Programm aufzwingen.
Wer es nicht sehen will der sieht es nicht, also soll man nur dafür zahlen
es sehen zu können, bzw es gibt ja soviele Sender die über die GEZ
laufen, die kann man ja garnicht alle gleichzeitig ansehen.

Und was interessiert mich Handball in was weiss ich für einem Verein ?
Du magst es, toll das ich auch dafür zahlen darf das Du so eine ziemlich
uninteressantes Handballspiel sehen darfst, warsscheinlich wird da das
Bildungsproblem liegen - es sehen nicht genug Menschen Handball.

Wenn man eine Grundversorgung sicherstellen will, warum investiert man
das Geld dann nicht besser in die Schulen, wäre vieleicht intelligenter als
es in Krimiserien, Handball und Musikantenstadl zu investieren ???

Du kannst agumentieren wie Du willst, man merkt einfach das Du nur
versuchst das ÖR/GEZ System zu rechtfertigen weil DIR das Programm
nunmal gefällt - es fehlt an objektiven Argumenten.
Kellerkind mag ÖR = ÖR ist vollkommen in Ordnung.
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von AlphaOrange
#386121
jm2 hat geschrieben:Wer es nicht sehen will der sieht es nicht, also soll man nur dafür zahlen es sehen zu können
Ja, genau so ist es.

Ich kann Kellerkind da eigentlich nur in allen Punkten zustimmen.

Seltsamerweise ist das TV das einzige Medium, wo ständig die Kritik laut wird.
Es war ja oben schon angesprochen: Theater, Opern, Museen, Musicals u.v.m. werden vom Staat gewaltig subventioniert und ein großer Teil der Bevölkerung geht da niemals rein. Wenn man denen jetzt die entsprechenden Steuern zurückzahlt, kann man die genannten Einrichtungen bald alle dicht machen. Wollt ihr das wirklich?

Mit dem ÖR verhält es sich nicht anders. Wie gesagt: es soll eine Grundversorgung bieten. Sport und Unterhaltung gehören da ausdrücklich hinzu. Auch Volksmusik, denn auf den Privaten ist die kaum zu erwarten ;)
jm2 hat geschrieben:Du kannst agumentieren wie Du willst, man merkt einfach das Du nur versuchst das ÖR/GEZ System zu rechtfertigen weil DIR das Programm nunmal gefällt - es fehlt an objektiven Argumenten.
Kellerkind mag ÖR = ÖR ist vollkommen in Ordnung.
So ein Unsinn, Kellerkind hat den ÖR doch selbst kritisiert.

Es ist nicht zu leugnen, dass einiges da nicht so läuft, wie es laufen sollte. Die Versorgung läuft viel zu einseitig ab und viel zu konservativ. Geld wird an den falschen Stellen aus dem Fenster geworfen.
Muss man wirklich Abermillionen für die Bundesliga zahlen, obwohl die Privatsender schon dafür gesorgt hätten, dass wir nicht ohne Fußball auskommen müssen, nur um dann damit ständig rumzuprahlen? Nein, sicherlich nicht, das Geld hätte man besser verwenden können.
Aber das ÖR-Konzept selbst ist völlig okay, wobei mir eine Abschaffung der GEZ (von der hab ich nämlich nicht annähernd so eine gute Meinung) und stattdessen Steuerfinanzierung lieber wäre.
von Quotentreter
#386134
Kellerkind hat geschrieben:Breitenprogramme können sich von alleine refinanzieren. Inhalte die daran vorbei gehen eher weniger. Aufgabe der Sender ist es, beides anzubieten (Grundversorgung = von allem etwas. Nicht Minimalversorgung).
Damit soll auch sozial Schwachen der Zugang zu Bildungs- und Kultursendungen, sowie ernsthaften Nachrichten und Information gegeben werden. Wäre es freiwillig, würde der Preis steigen und Fernsehen über Unterhaltung hinaus wäre eine Sache der Bessergestellten. Das soll so ausdrücklich nicht sein.
So steht es auf dem Papier. Nur die Realität sieht nunmal anders aus. Und erzähle mir jetzt bitte nicht das jeden Abend millionen Geringverdiener den Kulturkanal einschalten. Wir leben heute in einer anderen Zeit und dem muss man sich anpassen. Man hilft den Leuten nicht indem man einen Sender laufen lässt den sie theoretisch schauen könnten. Die Leute haben ganz andere Probleme und da gehört geholfen bzw. das Geld eingesetzt. Dafür würde ich wiederum gerne zahlen, für Papiertiger aber nicht.
Was soll er dazu sagen? Die Menschen müssen mit weniger auskommen und die Sender auch. Der subjektive Eindruck den Individuums muss nicht der Realität entsprechen. Strom wird immer teurer, Telekommunikation immer billiger. Es gleicht sich zum Teil auch aus. Die Privaten verdienen überigens immer besser.
Ja ich kenne die Vergleiche zu genüge. Auch DVD Player sind spottbillig geworden. Nur hinkt es da extrem. Das was teuerer wurde benötige ich öfters oder es gehört zum täglichen Leben. Ich telefoniere selten und Unterhaltungselektronik kommt auch nur alle Jahre einmal. Den Strom brauche ich z.B. täglich und jeder Erhöhung merkst du schmerzlich. Mein "subjektives" Haushaltsbuch spricht da ein deutlich andere Sprache...

Was die Privaten verdienen ist hier nicht das Thema. Die buchen es nicht von meinem Konto und zwingen tun sie mich dazu erst recht nicht. Die erwirtschaften ihr Geld selbstständig. Mich würde es aber nicht wundern wenn man irgendwann auf den Trichter kommt und die Gebühren nur desshalb anhebt weil die Privaten mehr verdienen. Ich traue das den ÖR voll zu.

Was hat denn heute mit den letzten 20 Jahren zu tun? Du wirfst heute unglaubliche Expansionen vor. Wo sind die? Es gibt seit 10 Jahren keine neuen Sender, Video on Demand oder rein digitale Wiederholungskanäle sind weltweit Standardangebote.
Blos weil unsere Privaten allein technisch hinter dem Mond leben, muss man das nicht von denen auch fordern, die auf der Höhe der Zeit sind.
Die angeblichen Expansionen sind Propaganda der Privaten, die bei denen wirkt, die es hören wollen.
Ist eine Partnerbörse nötig? Definitiv nicht! Aber angenommen, die kostet 1 Mio im Jahr (wobei diese Zahl nur ohne Hintergrund geraten ist. Vermutlich ist es billiger). Eine Abschaffung würde den NRWler - andere betrifft es nicht - pro Monat um 1 cent entlasten. Ein wichtiger Cent, aber wird dadurch irgend etwas wirklich anders? Eher nicht.
Die Onlineausgaben sind auf 0,75% gedeckelt. Pro HH und Monat sind dies unglaubliche 12,75 cent. Klingt dies nach unglaublichen Expansionen?
Propaganda? Da brauche ich keine Privtaen für die mir irgendwas vorkauen. Du gehst schon wieder vom unmündigen Bürger aus der sich irgendwie keine eigene Meinung bilden kann. An der Stelle nochmal ganz deutlich, hier ist die falsche Adresse. Und ich komme auch nicht von der Farm sondern kenne mich ein wenig mit der Technik aus, weis was das eine oder andere kostet.

Und wenn ich um zahlen bitte, dann bitte unabhängig erbrachte. Diverse Armrechnereien sind mit bestens bekannt. Wenn man aber fragt warum teils überflüssige Institutionen wie die KJM auch aus Gebührengeldern finanziert werden, kommt nur so ein lautes schweigen. Man hat es garnicht gerne wenn man solche Beamten ABM kritisiert. Andererseits muss man sich aber schon fragen was ein Herr Dr. Ring, der selber zugab vom Internet keinen Schimmer zu haben, in einer Behörde zu suchen hat die eben solche Medien prüft. Man hätte auch einen Metzger vorsitzen lassen können, ist ebenso kompetent für den Job.
Doch das ist es. Es müssen Massen- und Randgruppen-, sowie regionale und überregionale Angebote gemacht werden. Das heißt dann Grundversorgung.
Wer nur Randgruppenformate macht, wird nicht wahrgenommen. Um die Wahrnehmung herzustellen, müssen Massenformate her.
Das ist der Unterschied zu den Privaten: Die machen nur Massenformate. Deswegen gibt es dort keine politische Information, kaum relevante Dokumentation und die Nachrichtenlage ist sehr, sehr traurig. Man fördert keinen Nachwuchs, investiert nicht in Technik, und Filme oder Serien (außer aus Hollywood) muss man auch suchen.
Meine Dokus schaue ich mir meist daheim auf DVD an. Und auch private strahlen soewtas aus, teilweise das gleiche oder von den gleichen Leuten erstellte Material was bei den ÖR läuft.

Und was Informationen betrifft ist manch privater näher dran wie wie manch ÖR. Wie schon erwähnt senden auch die ÖR teils befangenen Mist. Und bei der heutigen Medienvielfalt brauche ich keine Tageschau mehr. Ich habe heute die Möglichkeit aus Millionen internationalen Quellen auszuwählen. Und das aktueller als wie es eine TV Redaktion aufbereiten könnte. Von 911 habe ich z.B. direkt bei CNN zuerst erfahren. Zu dem Zeitpunkt lief auf allen deutschen Sendern noch normales Line Up. Die ersten deutschen die berichteten war glaube sogar die RTL Gruppe.

Neue Technik kann man von zwei Seiten sehen. Auch die ÖR zogen bis vor kurzem noch mit der uralten 16mm bzw. Super 16 Kamera los um einiges zu drehen. Das hörte erst auf als es der Internationale Standard verbot. Der Zeit weit voraus ist man also auch dort nicht. Andere Spielereien sind wiederum überflüssig. Sogar der eigene Bericht sagt aus das DVB-T ein Blindgänger ist. Man investiert in sauteure Technik die effektiv nur sehr sehr wenige nutzen, Tendenz fallend.

Und was das Programm betrifft. Auf diese ganzen Schmonzetten kann ich verzichten. Die schaue ich auch bei den Privaten nicht. Wenn es nur zu sowas reicht dann sage ich klar ja zu der eingekauften Ware. Das ist Unterhaltung die mich anspricht. Erdmute - Wege zum Glück ist für mich so ein Off Schalter Signal. Und solchen Mist unterstütze ich auch nicht. Man muss aber ehrlicherweise auch sagen das man ab und zu gutes eingekauft. Nur was macht man damit? Es wird zu den unmöglichsten Zeiten versendet. Da wundert man sich über ein Jugendproblem? Mich wundert eher das denen noch immer nicht aufgefallen ist das man so ziemlich vieles einfach komplett falsch angeht.
Was Du den Sendern vorwerfen kannst, ist dass sie für dich zu wenig machen. Alternativ bist du aber vielleicht der Zapper, der nicht selektiv fernsieht. Aber mit solchen Menschen tun sich die ÖR grundsätzlich schwer.
Irrtum, ich zappe garnicht. Ich suche mir das raus was mir gefällt. Teilweise ist das täglich schon festgelegt was ich schaue. Ich bleibe bei Serials dran. Um mich zu überzeugen muss man mich schon ansprechen und etwas besseres bieten. Momentant sieht es in der Primetime so aus. Mo. Pro 7, Di. RTL, Mi. RTL 2, Do. RTL, Fr., Sa. und So. je nachdem was läuft. TV ist für mich in erster Linie Unterhaltung. Informationen hole ich mir aus den von mir bevotzugten alternativen Quellen und Dokus schaue ich lieber in Ruhe auf DVD.
von Kellerkind
#386317
jm2 hat geschrieben:Und was interessiert mich Handball in was weiss ich für einem Verein ?
Schon mal dran gedacht, dass es für lokale Vereine (egal ob Sport oder sonstwas) recht wichtig sein kann, eine breitere Bühne zu bekommen? Das ist Kulturförderung und gehört zu Auftrag der Sender.
Kellerkind mag ÖR = ÖR ist vollkommen in Ordnung.
Das habe ich so nicht gesagt, und das weißt Du auch (falls nicht, kannste ja nachlesen).

Man kann mit den Sender derzeit nicht zufrieden sein. Aber die Mängel liegen allesamt in der Organisation, die man in der britischen Besatzungszone zuerst einführte und den Entwicklungen danach. Leider versäumte man immer, die auszubessern und hält sich heute an selbstbeweihräucherischen Phrasen zum Systemerhalt fest. Die Politik betreibt ganz brav weiterhin keine Medienpolitik.

Es gibt keinen vernünftigen Grund mehr, ARD und ZDF in Konkurrenz zu haben. Das führt zu übermäßigem Bedienen der Älteren. Man hat im Ausland doppelte Vertretungen, man macht sich ständig Konkurrenz.
Besser wäre eine Ausrichtung: Eins auf die Älteren, eins auf die Jüngeren, keine Werbung und Lizenzware besser platziert. Auch der Gebührenzahler hat das Recht auf eine US-Serie.

Es gibt keinen vernünftigen Grund mehr, die Digitalkanäle getrennt zu führen. Das führt nur zu Doppellungen und Unübersichtlichkeit. Warum muss man mit Einsextra und ZDFinfo zwei Infokanäle, sowie einen Dokukanal aufbauen, während Phoenix diese Aufgabe teils schon bewältigt. Der Zuschauer kann das Angebot nicht mehr erfassen.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, kein gebündeltes Onlineangebot zu haben. Was findet man wo? Kein Zuschauer kann das alles überblicken.
Auch wäre eine klare Aufgabe nötig. Keine bösen Partnerbörsen, aber moderne Dienstleistung als Programmbegleitung, ohne Spielchen

Die Dritten haben so viele überregionale Inhalte, dass man sich auch hier fragen muss, warum dies pararallel erhalten wird, wenn es doch immer wieder zu den gleichen Schwächen führt (nur eben auf 7-9 Programmen), z.b. Gutes viel zu spät.
Besser wäre eine altersangepasste Mantelbildung mit Regionalfenstern. Technisch kein Problem mehr.

Man könnte sich insgesamt viel enger sammeln und damit für mehr Übersichtlichkeit und vor allem Kostenersparnis sorgen. Und die Mitarbeiter könnten sich mal zusammenreißen. Die Sache mit Jauch war extrem peinlich für alle Intendanten und wenn Raff die Werbung als Lifestyle preist, kann einem das Messer in der Tasche aufklappen.
Den Strom brauche ich z.B. täglich und jeder Erhöhung merkst du schmerzlich.
Dazu kann ich Dir die ZDF-Doku "Das Kartell - Im Würgegriff der Energiekonzerne" in der ZDF-Mediathek empfehlen.
Propaganda? Da brauche ich keine Privtaen für die mir irgendwas vorkauen.
Du kannst mir nicht erzählen, dass Du die ÖR komplett überblickst, und genau weißt, was wann wo wie viel kostet. Ich behaupte, dass dies keiner kann, weil das Netz zu dicht ist. Das ist auch ein Mangel.
Warum will der VPRT die Video On Demand-Angebote verbieten lassen? Es ist mittlerweile erwiesen, dass Sendungen nur dann VoD-Renner sind, wenn sich auch im Fernsehen Erfolg haben. Die haben anscheinend Angst, dass Dokus mit Inhalt, die im Fernsehen kaum einer sehen will, zum Renner werden?

Warum die KJM, die LMAs oder Rundfunkorchester als Kulturförderung auch von den Gebühren gezahlt werden, muss man auch in Frage stellen.
Man muss sich aber auch bewusst sein, dass man irgendwie bezahlen muss, weil die Dienste benötigt werden. Vermutlich wäre es besser, wenn das Geld still über Steuern einzogen würde.
Thema LMA: Warum es noch Landesmedienanstalten gibt, wenn die Medien doch i.d.R. bundesweit agieren, darf auch hinterfragt werden. Eine BundesLMA wäre sparsamer und sinnvoller, auch weil die Privaten nicht mehr erpressen könnten.

Du erwähnst CNN. Ist Dir schonmal aufgefallen, dass der normale Deutsche für Nachrichten das Ausland bemühen muss (DW-TV, SkyNews, BBC, EuroNews, CNN, France24, RussiaToday), es aber keinen deutschen Nachrichtensender gibt, der tatsächlich Nachrichten zeigt?
n-tv gibt es seit fast 15 Jahren, N24 halb so lang. Die Anlaufschwierigkeiten sollten also überwunden sein. Und trotzdem reicht es nur zur Dokudrittverwertung. Eine ör Nachrichtenkanal würde eine Marktlücke belegen.

Das beste System ist ein duales System, in dem sich private und ör mit Ideen und Innovation gegenseitig anheizen (siehe GB). Das haben wir hier ausdrücklich nicht. Die einen vernachlässigen die Alten, die anderen die Jungen. Ein gibt schlicht keinen Markt. Die privaten Gruppen sind sehr unfexibel und die ÖR schlafen tief und fest. Und wenn sie doch mal vorraus sind, kommt Doetz und will gleich alles verbieten.
Zuletzt geändert von Kellerkind am Sa 27. Okt 2007, 16:53, insgesamt 4-mal geändert.
von Kellerkind
#386319
AlphaBolley hat geschrieben:Muss man wirklich Abermillionen für die Bundesliga zahlen, obwohl die Privatsender schon dafür gesorgt hätten,
Diese Diskussion ist auch halbverlogen.
Wenn ums Geld der Sender geht, ist man sich nicht zu schade, die ARD zu bemühen. Die zahlt gut und die Bandenwerbung wird von genügend Zuschauern gesehen. Das ist bares Geld für die Vereine.
Aber von hintenrum wird von den anderen Unterstützern der Vereine, den Zuschauern, ständig daran rumgemosert.
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von Dr Seltsam
#386558
Was die Dokus angeht, die Guten/Informativen gibt es, sowohl bei ÖR als auch den Privaten, dass Problem ist nur, dass kein Schw.... weiß wann die Laufen, b.z.w. sie laufen so spät ( irgendwann um Mitternacht und dahinter ) das kein normaler Berufstätiger sie schauen kann, dadurch gibts keine guten Quoten und dadurch bleiben sie wo sie sind.

Es währe doch einfach ma intressant die ganzen Dokus aus ihrer Dunklen Ecke zu krammen und sie zur besten Sendezeit zu senden um zu sehen wie sich die Quote entwickelt.

Aktuelles Beispiel ist auf VOX die BBC Doku "Kampf ums Leben". Würd ich gern schauen( zumal ich im Medizinischen Berreich ausgebildet werde ), aber die kommt um 22.00 Uhr Schlagmichtot und wenn ich dann am nächsten Tag schon um 8. Aufstehen muss, dann hab ich auch keinen Bock noch solange aufzubleiben und zu gucken. Videorekorder is auch nich Optimal, nach nem 9 Stunden Tag erstmal noch die ganzen Dokus "abarbeiten" is auch nich grad entspannend zumal man so genudelt is das man nix mehr mitbekommt, besonders bei Komplexen Themen.

Was bleibt mir also übrig als "Bildungswilliger Mensch"? Das Zeug im Internet nachlesen was mich intressiert und den Fernseher ganz kalt lassen weil die ÖR und Privaten ja oftmals lieber den ganzen "Ramsch" zur besten Sendezeit veräußern.
Und wenn ich eh im I-Net mich bilde und auch kein Bock drauf hab zu sehen wie Mariane und Michael dudeln oder Familie E aus B ein neues Wohnzimmer bekommt brauch ich weder ÖR ( also auch keine GEZ ) noch die Privaten :evil:
von Kellerkind
#386590
Dr Seltsam hat geschrieben:Was bleibt mir also übrig als "Bildungswilliger Mensch"?
Bei EinsExtra werden die 23:XX-Dokus Mittwochs im Ersten gern mal zur besten Sendezeit am Donnerstag wiederholt.
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von Dr Seltsam
#386642
Aber das muss man auch erstmal Empfangen können, ich haette auch gerne D-Max auf meinem Fernseher ( schon allein wegen Serien wie den Ludolfs und solchen Reportagen wie über SWAT-Teams u.sw. ), aber das bekomm ich ja leider nicht rein, genau wie EinsExtra :evil:
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von vicaddict
#740821
teddyholidays hat geschrieben:Mitte der Woche sollte doch über die neue Gebührenstruktur beraten werden, bzw. gibt es Pläne die GEZ abzuschaffen. Gibt es da schon was neues? Oder konnten sich die Politiker mal wieder nicht einigen?

Ich glaube man hat sich auf zwei mögliche Modelle festgelegt und will bis 2011 Konzepte für beide entwickeln, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
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von Maddi
#740871
ich find vor allem die Werbung der GEZ in TV und Printmedien(vor allem im TV) völlig albern.

was man davon auch halten mag, die GEZ Gebühr ist eine gesetztliche Pflicht, seitwann muss man dafür TV spots schalten????

davon abgesehen sehe ich weniger die höhe der Gebühr als problematisch, sondern den Umstand wer diese eigentlich festlegt und wie mit dem Einnahmen daraus gewirtschaftet wird.
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von Maddi
#752221
also zunächst einmal muss man in dem Artikel doch ein paar punkte richtig stellen.

wenn man "nur" einen PC mit TV/Radiokarte oder ein "neuartiges gerät"(sprich pc, auch ohne tv karte, kann ja halt jeder übers internet stream sehen) im haushalt hat, aber KEINEN Fernseher, muss man das auch heute schon angeben - in dem artikelt wird ja behauptet dass dies noch nicht so ist und geändert werden soll.

von einer Verdreifachung der Gebühren kann ebenfalls keine Rede sein, da bei nur bei reinem Radiobesitz der ermässigte Gebührensatz von 5 Euro nochewas kassiert wird. Bei allem anderen wird ja schon 17,irgendwas Euro eingestrichen.
Da widerspricht sich der Artikel im letzten Absatz im übrigen selbst.

Die Beweislastumkehr(kommt halt alle paar jahre mal wieder) ist allerdings banane und rechtlich nicht haltbar. Das widerspricht schon mal grundsätzlich der Unschuldsvermutung.
Wie soll das in der Realität überhaupt aussehen? Da müsste ja wirklich ein GEZ Fahnderteam in der Wohnung nachschauen.
Wer schwarzsehen will kann da genauso gut die betreffenden Geräte vorher für den Termin aus der Wohnung schaffen.
Wer die ganze Aktion(sprich das Personal) bezahtl bleibt mal dahingestellt.

Die ganze GEZ gehört sowieso abgeschafft. Wer hat sich das nur ausgedacht`? :roll:

Man erhebt einfach die 17 oder 18 Euro als fixe Gebühr oder (nicht absetzbare) Steuer, so dass wirklich jeder sie ganz automatisch zahlen muss - fertig, aus.
Das spart millionen an Steuergeldern die dieser Behörde in den Rachen gepumpt werden.
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von AliAs
#752225
Maddi hat geschrieben:Man erhebt einfach die 17 oder 18 Euro als fixe Gebühr oder (nicht absetzbare) Steuer, so dass wirklich jeder sie ganz automatisch zahlen muss - fertig, aus.
Das spart millionen an Steuergeldern die dieser Behörde in den Rachen gepumpt werden.
Genau das frage ich mich auch. Warum nicht einfach diese 17 Euro fix machen und damit das ganze Ungetüm an GEZ abschaffen, das nichts anderes macht als Nachzuforschen wer gezahlt hat, wer nicht und überhaupt. Da könnte man Millionen sparen. Außerdem wären alle registiert, was eine gewisse Ungerechtigkeit abschaffen würde.
von Quotentreter
#752229
Maddi hat geschrieben:Man erhebt einfach die 17 oder 18 Euro als fixe Gebühr oder (nicht absetzbare) Steuer, so dass wirklich jeder sie ganz automatisch zahlen muss - fertig, aus.
Nö, so wie es unsere Nachbarn machen. Wer ÖR sehen will muss eine entsprechende Karte zur Entschlüsselung nutzen. Das wird dann auch für die ÖR günstiger, da man sich bei Lizenzierung auf Deutschland beschränken kann.

Erst dann setzt auch mal sowas wie haushalten ein. Bisher konnte man ja z.B. bei Sportrechten auch die absusrdesten Forderungen erfüllen. Der Gebührenzahler muss es so oder so schultern.

Klar würde den ÖR erstmal einiges wegbrechen. Aber man hat es selber in der Hand. Macht man gutes Programm hat man Zuschauer, produziert man am Markt vorbei muss man handeln statt aussitzen. Dann würde man auch endlich mit dem ganzen starren Entscheidungshemschuh brechen müssen.

Auf der anderen Seite würden diejenigen welche die ÖR sowieso nicht nutzen um satte 200 Euro im Jahr entlastet. Die GEZ in der jetzigen Form würde ebenfalls fast komplett eingespart, es reicht ein kleines Team für die Aboverwaltung und der ganze Verwaltungsakt der Gebührenbefreiung würde sich auch erledigen.
von Kellerkind
#752252
Quotentreter hat geschrieben:Nö, so wie es unsere Nachbarn machen. Wer ÖR sehen will muss eine entsprechende Karte zur Entschlüsselung nutzen. Das wird dann auch für die ÖR günstiger, da man sich bei Lizenzierung auf Deutschland beschränken kann.
- Wo kein Zwang, da auch kein Auftrag und so verabschieden sich die letzten guten Sender und Formate wie von selbst. Außerdem darf die andere Seite des dualen Systems (die Privaten) nur deswegen so wie sie es tut, weil es die ÖR gibt. Das ist Grundverständnis. Was du mit "gutem Programm" umschreibst, ist nichts anderes als eiskaltes Quotenstreben. Darum geht es eigentlich eben gerade nicht. Es gäbe genug am Angebot zu schrauben, aber ein Zwang ist Grundvorraussetzung,

- Auch im Ausland besteht Pflicht, die Verschlüsselung gibt es dort nur, weil eine unverschlüsselte Ausstrahlung zu teuer käme. Bei großen Ländern ist es automatisch umgekehrt. Eine Verschlüsselung käme uns auf einen Schlag deutlich teurer.

- Lizenzkosten würden nur in eher kleinem Umfang gespart. Auf jeden Fall weniger, als die Verschlüsselung kosten würde.
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von AliAs
#752257
Kellerkind hat geschrieben:
Quotentreter hat geschrieben:Nö, so wie es unsere Nachbarn machen. Wer ÖR sehen will muss eine entsprechende Karte zur Entschlüsselung nutzen. Das wird dann auch für die ÖR günstiger, da man sich bei Lizenzierung auf Deutschland beschränken kann.
Da wäre ich nicht dafür. Natürlich ärgern mit auch die GEZ Gebühren, aber ich denke wir wissen gar nicht wie gut es uns in Deutschlang geht - eine relativ unbefangene Medienlandschaft zu haben - die uns Bürger so gut es geht objektiv informiert. Zusätzlich sehe ich die öffentlich rechtlichen als gute 4. Gewalt, die alle anderen kontrolliert. Ich hoffe das bleibt auch so.


Natürlich ist es ätzend, dass mit Gebühren sehr locker umgegangen wird. Ich sehe auch bei den öffentlich rechtlichen ein enormes Einsparungspotential. Vor allem frage ich mich, warum wir etliche verschiedene Rundfunkanstalten benötigen und ob man nicht einige zusammenlegen könnte ...
von Kellerkind
#752262
AliAs hat geschrieben:Natürlich ist es ätzend, dass mit Gebühren sehr locker umgegangen wird. Ich sehe auch bei den öffentlich rechtlichen ein enormes Einsparungspotential. Vor allem frage ich mich, warum wir etliche verschiedene Rundfunkanstalten benötigen und ob man nicht einige zusammenlegen könnte ...
Das meinte ich mit "am Angebot schrauben."

Aber du näherst dich dem Problem von der falschen Seite. Du gehst über Kosten und Einsparungen. Frage lieber, ob die Trennung von Sendern und Systemen nicht zu einem ungünstigen Programmangebot führt und wie man das Angebot inhaltlich verbessern könnte. Denn auch falls man sparen könnte, würde eine hohe Einsparung von - sagen wir - 25 % nicht zu ungezügeltem Reichtum in der Bevölkerung führen, sondern vor allem eine hohe vierstellige Zahl an Arbeitslosen produzieren. Das würde nur für Verunsicherung und Panik auf allen Seiten führen. Daher muss der Inhalt in den Vordergrund. So ließe sich das "Abbauen von Redundanzen" besser begründen und wir - die Nutzer - hätten auch was davon. Abgesehen davon ließen sich auch die heutigen Kosten gut verkaufen, wenn der Gegenwert nur stimmen würde.
von Quotentreter
#752271
Kellerkind hat geschrieben:- Wo kein Zwang, da auch kein Auftrag und so verabschieden sich die letzten guten Sender und Formate wie von selbst. Außerdem darf die andere Seite des dualen Systems (die Privaten) nur deswegen so wie sie es tut, weil es die ÖR gibt. Das ist Grundverständnis. Was du mit "gutem Programm" umschreibst, ist nichts anderes als eiskaltes Quotenstreben. Darum geht es eigentlich eben gerade nicht. Es gäbe genug am Angebot zu schrauben, aber ein Zwang ist Grundvorraussetzung,
Die ewig gleiche Leier...

Nach einem Atomkrieg überleben anscheinend nur zwei Dinge. Kakerlaken und das wahrscheinlich nach tausend Jahren noch immer gänzlich unreformierte deutsche öffentlich rechtliche Fernsehen, was auch nach dem Abgesang vom linearen Fernsehen vor 500 Jahren, noch immer in alter Form sendet und allen unterirdischen Quoten zum Trotz Chantale Pilcher versendet.

Anstaltsimperator Kevin Raff entscheidet dann zusammen mit Roland Justin Jason Koch dem IX und einem Altersratsstab mit nur noch 5000 Mitgliedern, ob und wie eine Sendung bis ins kleinste auszusehen hat. Die Zeitspanne zwischen Idee und Produktion einer Sendung wurde immerhin auf unter 2 Jahre verkürzt. Und immerhin sagen nur noch 8 von 10 guten Moderatoren wegen Trägheit im System ab.

Tut mir leid. Aber in den heutigen Zeiten hätte ich 216 Euro für Altersvorsoge bei weitem nötiger, als die auf ewig nicht antastbare Fütterung eines Unterhaltungsdinos.

Bei eine derzeitigen Durchschnittsgebühr von 53,94 Euro im Quartal, kommt da nach durchschnittlichen 70 Jahren Beträgen die stattliche Summe von 15.100,- Euro zusammen. Bei einem Ausblick auf derzeit nur knapp 400 Euro Rentenanspruch, schmerzt diese unnötige Belastung heftig.
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